Lawinenbericht, 18.01.2015
für den bayerischen Alpenraum
Sonntag, 18.01.2015, 07:30 Uhr
20 bis 30cm ohne Windeinfluß gefallener Neuschnee überdeckt in den Hochlagen meist kleinere Triebschneeansammlungen, wo auch der einzelne
Skifahrer noch Schneebretter auslösen kann.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht im bayerischen Alpenraum in den Hochlagen eine mäßige Lawinengefahr, unterhalb 2000m ist die Lawinengefahr als gering einzustufen. Bei intensiver Sonneneinstrahlung
sind durch die Setzung des Neuschnees Lockerschneelawinen zu erwarten, weshalb im Tagesverlauf von den Allgäuer Alpen bis zu den Bayerischen Voralpen die Lawinengefahr auf mäßig ansteigt.
Vereinzelte Gefahrenstellen befinden sich in den Hochlagen
im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Ost sowie in eingewehten Rinnen und Mulden. Hier ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
Bei längerer Sonneneinstrahlung
ist aus steilen, neuschneereichen Hangpartien zunehmend mit der Selbstauslösung meist kleinerer Lockerschneelawinen zu rechnen, die vereinzelt auch mittlere Ausmaße erreichen können. Bis in mittlere Lagen sind dort, wo der warme Boden direkt eingeschneit
wurde, auf steilen Wiesenhängen und lückigen Bergwäldern Gleitschneerutsche möglich.
Schneedecke:
Der bayerische Alpenraum erhielt seit gestern ohne Windeinfluß 20 bis 30cm Neuschnee. Der leichte Schneefall klingt heute auch im Osten aus,
wo der Neuschneezuwachs insgesamt geringer ausfiel. In den Hochlagen sind die meist kleineren, noch störanfälligen Triebschneeansammlungen von lockerem Neuschnee überdeckt und schwer zu erkennen. Der Neuschnee liegt auf einer stark vom Wind geprägten Altschneedecke,
die kleinräumig sehr unterschiedlich ist. Rücken und Grate waren abgeweht, vereiste Oberflächen wechseln mit windgepressten und pulvrigen Schnee ab. Insgesamt hat sich der Neuschnee gut mit der Altschneeoberfläche verbunden und beginnt sich zu setzen.
Hinweise und Tendenz:
Heute klingt der leichte Schneefall im Osten aus und es setzt sich zunehmend die Sonne durch. Die Temperaturen liegen tagsüber in 2000m bei -5 Grad. Der Zwischenhocheinfluß hält auch am Montag an. Die Gefahrensituation
wird sich nicht wesentlich ändern.
Gefahrenstufen regional
Z-o: Hochlagen oberhalb 2000m - kleinräumig Triebschnee
Z-u: unterhalb 2000m - überwiegend günstige Situation
Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u:
Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf
2)
Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1
Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt
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