Lawinenbericht, 20.01.2015
für den bayerischen Alpenraum
Dienstag, 20.01.2015, 07:30 Uhr
Seit gestern frischer Triebschnee in den Hochlagen der Werdenfelser Alpen durch kräftigen Südwind. Der einzelne Skifahrer kann an den
vereinzelten Gefahrenstellen kleine Schneebretter auslösen.
Beurteilung der Lawinengefahr:
In den Hochlagen der bayerischen Alpen besteht eine mäßige Lawinengefahr, ansonsten ist die Lawinengefahr als gering einzustufen.
Vereinzelte
Gefahrenstellen befinden sich oberhalb 2000m im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Ost sowie in frisch eingewehten Rinnen und Mulden. Hier ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung eine Auslösung von kleinen Schneebrettlawinen
möglich. Die Absturzgefahr in steilem Gelände ist dabei höher als die Gefahr, verschüttet zu werden.
Bei Sonneneinstrahlung können heute vereinzelt kleinere Lockerschneelawinen aus Steilflächen abgehen.
Schneedecke:
In
den Hochlagen der Werdenfelser Alpen sind bei kräftigem Südwind vereinzelt neue, kleine Triebschneeansammlungen entstanden, die störanfällig sind. Sie liegen auf dem lockeren, pulvrigen Schnee vom Wochenende und sind bereits vom einzelnen Skifahrer zu stören.
Die auslösbaren, kleinen Schneebretter bedingen im Steilgelände eine erhöhte Absturzgefahr. In den Hochlagen sind ältere Triebschneeansammlungen erhalten geblieben, die von lockerem Schnee überdeckt und schwer zu erkennen sind. Die Altschneedecke ist vom
Wind geprägt und kleinräumig sehr unterschiedlich. Rücken und Grate waren abgeweht, vereiste Oberflächen wechseln mit windgepressten und pulvrigen Schnee ab. Die Bindung des Neuschnees zu glatten Altschneeoberflächen hat sich verbessert.
In
mittleren Lagen hat sich die Schneedecke gut gesetzt und verfestigt. Sonnseitig ist an der Schneeoberfläche oft dünner Schmelzharsch anzutreffen.
Bis etwa 1300m schreitet die Ausaperung der Schneedecke vor allem sonnseitig voran.
Hinweise
und Tendenz:
Heute ist es wechselnd bewölkt, oft auch sonnig. Die Temperaturen liegen tagsüber in 2000m bei -5 Grad. Der schwache Hochdruckeinfluß hält bis Donnerstag an. Die Gefahrensituation wird sich nicht wesentlich ändern.
Gefahrenstufen
regional
Z-o: Hochlagen oberhalb 2000m - kleinräumig Triebschnee
Z-u: unterhalb 2000m - überwiegend günstige Situation
Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe
2
Z-u: Gefahrenstufe 1
Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1
Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe
1
Z-u: Gefahrenstufe 1
Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt
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