für den bayerischen Alpenraum

Mittwoch, 21.01.2015, 07:30 Uhr

In den Hochlagen der Werdenfelser Alpen frische, kleine Triebschneeansammlungen beachten, die störanfällig sind. 

Beurteilung
 der Lawinengefahr:
In den Hochlagen der bayerischen Alpen oberhalb 2300m besteht eine mäßige Lawinengefahr, ansonsten ist die Lawinengefahr als gering einzustufen.
Vereinzelte Gefahrenstellen befinden sich oberhalb 2300m im kammnahen Steilgelände
 der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Ost sowie in eingewehten Rinnen und Mulden. Hier ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung eine Auslösung von kleinen Schneebrettlawinen möglich. Die Absturzgefahr im Steilgelände ist dabei höher einzuschätzen
 als die Gefahr, verschüttet zu werden.
Mit der Selbstauslösung von Lawinen ist derzeit nicht zu rechnen.

Schneedecke:
In den Hochlagen oberhalb 2300m mit Schwerpunkt in den Werdenfelser Alpen sind vereinzelt frische, kleinere Triebschneeansammlungen
 erhalten geblieben. Sie liegen auf dem lockeren, pulvrigen Schnee vom Wochenende und sind bereits vom einzelnen Skifahrer zu stören. Die auslösbaren, kleinen Schneebretter bedingen im Steilgelände eine erhöhte Absturzgefahr. Daneben sind ältere Triebschneeansammlungen
 erhalten geblieben, die von lockerem Schnee überdeckt und schwer zu erkennen sind. Die Altschneedecke ist vom Wind geprägt und kleinräumig sehr unterschiedlich. Rücken und Grate waren abgeweht, vereiste Oberflächen wechseln mit windgepressten und pulvrigen
 Schnee ab. Die Bindung des gesetzten, oberflächlich pulvrigen Schnees vom Wochenende zu glatten Altschneeoberflächen ist mittlerweilen gut. In mittleren Lagen hat sich die Schneedecke allgemein gut gesetzt und verfestigt. Sonnseitig ist an der Schneeoberfläche
 oft dünner Schmelzharsch anzutreffen.

Bis etwa 1300m schreitet die Ausaperung der Schneedecke vor allem sonnseitig voran.

Hinweise und Tendenz:
Heute ist es im Tagesverlauf stärker bewölkt. Die Temperaturen liegen tagsüber in
 2000m bei -2 Grad. Der schwache Hochdruckeinfluß hält bis Donnerstag an. Die Gefahrensituation wird sich nicht wesentlich ändern.

Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 2300m - kleinräumig Triebschnee
Z-u: unterhalb 2300m - überwiegend
 günstige Situation

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1

Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1

Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u:
 Gefahrenstufe 1

Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1

Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1

Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1

Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt