Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 01.02.2015

für den bayerischen Alpenraum
Sonntag, 01.02.2015, 07:30 Uhr

Frische Triebschneeansammlungen sind bereits durch einzelne Skifahrer zu stören.

Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht im bayerischen Alpenraum oberhalb 1700m eine erhebliche Lawinengefahr, unterhalb 1700m ist die Lawinengefahr als mäßig einzustufen.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, befinden sich vorwiegend im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Ost sowie in triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden. Besonders zu beachten sind dabei die Übergangsbereiche von wenig zu viel Schnee.  In diesen Bereichen ist bereits bei geringer Zusatzbelastung, z.B. durch einen einzelnen Skifahrer, die Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
Die Gefahr der Selbstauslösung von Lawinen ist etwas zurückgegangen.  Nur noch vereinzelt kann es aus triebschneeverfüllten Einzuggebieten zur Selbstauslösung meist oberflächlicher Lockerschnee- und Schneebrettlawinen kommen.

Schneedecke:
Der bayerische Alpenraum blieb seit gestern weitgehend niederschlagsfrei.  Der in den letzten Tagen stürmische Wind aus west- bis nordwestlicher Richtung hat die Schneedecke überwiegend oberhalb der Waldgrenze geprägt. Rücken und Grate sind meist abgeweht, Rinnen und Mulden sind mit Triebschnee gut gefüllt. Störanfällige Zwischenschichten sind sowohl im Triebschnee wie auch in dem darunter befindlichen Neuschneepaket vorhanden.   In den Gipfelbereichen hat sich an der Schneeoberfläche in allen Hangrichtungen vielerorts ein  tragfähiger Windharschdeckel gebildet. Dort wo der Wind nicht hinkam, ist schattseitig die Schneeoberfläche noch pulverig, sonnseitig ist häufig ein dünner Schmelzharschdeckel anzutreffen. In tieferen Lagen ist die Schneeoberfläche sehr unregelmäßig. Neben abgewehten Flächen liegen manchmal 20 cm, dann wiederum mehr als 150 cm angewehter Triebschnee.

Hinweise und Tendenz:
Das Wetter bleibt in den nächsten Tag bei zeitweisen Niederschlägen kalt.  Die Gefahrensituation ist zur Zeit nicht einfach zu beurteilen. Neben Bereichen, die problemlos zu befahren sind, befinden sich immer wieder Zonen, die leicht zu stören sind.  Aufgrund der unregelmäßigen Schneedecke braucht man derzeit gutes lawinenkundliches Beurteilungsvermögen. Die Lawinensituation wird sich in den nächsten Tagen nur langsam verbessern.

Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 1700m - Triebschnee
Z-u: unterhalb 1700m - Triebschnee

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
________________________________________

Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt

 

 
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