Lawinenbericht, 04.02.2015
für den bayerischen Alpenraum
Mittwoch, 04.02.2015, 07:30 Uhr
Frische Triebschneeansammlungen sind durch einzelne Skifahrer leicht zu stören. An glatten Wiesenhängen sind kleine Gleitschneelawinen
möglich.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht im bayerischen Alpenraum oberhalb von 1800m eine erhebliche, in tieferen Lagen eine mäßige Lawinengefahr.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, befinden sich
vorwiegend im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Süd sowie in den Übergangsbereichen zu triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden. Zu beachten sind auch frisch eingewehte Waldschneisen knapp unterhalb der Waldgrenze. In diesen
Bereichen ist bereits bei geringer Zusatzbelastung, z.B. durch einen einzelnen Skifahrer, die Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
Aus felsdurchsetzten Steilgelände sowie aus steilen lückigen Bergwäldern kann es im Tagesverlauf, insbesondere
bei Sonneneinstrahlung, zur Selbstauslösung von meist oberflächlichen Lockerschnee- und Schneebrettlawinen kommen, die an glatten Wiesenhängen oder auf steilem glatten Waldboden auch am Boden abgleiten können.
Schneedecke:
Im bayerischen
Alpenraum herrschte gestern sonniges, aber kaltes Winterwetter. Die Schneedecke hat sich in allen Höhenlagen deutlich gesetzt und zunehmend verfestigt. Oberhalb der Waldgrenze sind vor allem kammnah störanfällige Triebschneeansammlungen anzutreffen, die
von lockeren Schnee überdeckt und daher nur schwer erkennbar sind. Als Schwachschicht konnte im Neuschneepaket häufig eine dünne Oberflächenreifschicht ausgemacht werden. Ältere störanfällige Zwischenschichten die sich unter dem Neuschneepaket befinden,
bleiben aber weiterhin noch zu beachten. An glatten Wiesenhängen beginnen sich aufgrund der Bodenwärme trotz tiefer Lufttemperaturen zunehmend wieder Gleitschneemäuler zu bilden.
Hinweise und Tendenz:
In den nächsten Tagen wird wechselhaftes
Wetter mit etwas Schneefall erwartet. Die Lawinensituation wird sich langsam entspannen. Skitouren abseits gesichert Pisten erfordern weiterhin Vorsicht und gutes lawinenkundliches Beurteilungsvermögen.
Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb
1800m - Neu- /Triebschnee
Z-u: unterhalb 1800m - Neu- /Triebschnee
Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
Werdenfelser
Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
Berchtesgadener
Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt
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