für den bayerischen Alpenraum

Sonntag, 22.02.2015, 07:30 Uhr

Nur in den Hochlagen sind im extremen Steilgelände einzelne Triebschneeansammlungen noch zu beachten.

Beurteilung der Lawinengefahr:

Im bayerischen Alpenraum herrscht allgemein geringe Lawinengefahr. 
Der derzeit noch zu geringe Neuschneezuwachs hat noch keinen Einfluss auf die Lawinengefahr. Vereinzelte Gefahrenstellen befinden sich daher weiterhin im extremen Steilgelände in
 Bereichen älterer und störanfälliger Triebschneepakete. Lawinen können hier nur noch mit großer Zusatzbelastung, z.B. durch mehrere Skifahrer ohne Entlastungsabstände, ausgelöst werden. Oberhalb von ca. 2300m sind im schattseitigen extremen Steilgelände
 vereinzelt kleinräumige Triebschneeansammlungen zwar leicht zu stören, jedoch ist die Gefahr mitgerissen zu werden und abzustürzen höher einzuschätzen als die Gefahr verschüttet zu werden.
Mit der Selbstauslösung von Lawinen ist heute nicht zu rechnen.
 

Schneedecke:
Der Westen des bayerischen Alpenraumes erhielt in der Nacht mit etwas Wind aus nordwestlicher Richtung nur wenige cm Neuschnee. Der übrige bayerische Alpenraum blieb niederschlagsfrei. An der Schneedecke hat sich daher seit gestern
 nur wenig verändert, sie ist weiterhin kompakt und gut verfestigt. Sonnseitig ist die Schneedecke in allen Höhenlagen oberflächlich verharscht. Schattseitig ist an der Schneeoberfläche bis ca. 1800m ein dünner Bruchharschdeckel, stellenweise auch eine
 dünne Eiskruste anzutreffen. In höheren Lagen wechseln sich in schattseitigen Hängen Bruchharsch oder vom Wind hartgepresste Flächen mit Pulverschnee in windberuhigten Lagen ab. In den Gipfelbereichen der Hochlagen befinden sich örtlich kleine Triebschneeansammlungen,
 die auf einer Schneeoberfläche aus kantigen Schneekristallen liegen und teilweise noch störanfällig sind.

Hinweise und Tendenz:
Heute ist es bei zeitweisen Schneefall stark bewölkt, die Temperaturen liegen in 2000m bei -5° C. Je nach Umfang
 der Niederschläge kann die Lawinengefahr in den nächsten Tagen wieder ansteigen. 

Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 2000m - Triebschnee
Z-u: unterhalb 2000m - überwiegend günstige Situation

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe
 1
Z-u: Gefahrenstufe 1

Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1

Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1

Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe
 1
Z-u: Gefahrenstufe 1

Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1

Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1

Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale

im Bayerischen Landesamt für Umwelt