Lawinenbericht, 14.01.2005
Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Freitag, 14. Januar 2005, 07.30 Uhr
Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr
Allgemeines:
Im bayerischen Alpenraum fielen gestern noch einige Zentimeter Neuschnee. Insgesamt war aber der Schneezuwachs der vergangenen Tage unbedeutend. Heute wird es zunehmend heiter bei Temperaturen in 2000 m um -7 Grad.
Schneedecke:
Der wenige Neuschnee hat sich auf einer allgemein gut gesetzten und verfestigten, oft auch oberflächlich vereisten Altschneedecke abgelagert. Das in vielen Schneeprofilen erkennbare schwache Fundament wird durch den darüberliegende kompakten Schnee gut abgedeckt. In den tiefen und mittleren Lagen ist die insgesamt geringe Schneedecke durchweg verharscht. In den höheren Lagen ist die Schneedecke vom Wind geprägt. Kammnahe Rücken sind meist abgeblasen. In Rinnen und Mulden liegt eingewehter Triebschnee, der vielerorts windgepresst und vom dem wenigen Neuschnee überdeckt ist. Nennenswerte störanfällige Triebschneeansammlungen sind nur in den Hochlagen im schattseitigen Steilgelände anzutreffen.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr. Vereinzelte Gefahrenstellen liegen in den Hochlagen im nord- bis ostgerichteten, kammnahen Steilgelände sowie am Übergang zu eingewehten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände aber auch durch einzelne, zu Fuß gehende Alpinisten eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Selbstauslösungen von Lawinen sind derzeit, abgesehen von kleinen oberflächlichen Neuschneerutschen, nicht zu erwarten.
Hinweise:
Zum Wochenende ist sonniges Hochdruckwetter angekündigt. Die Lawinenlage wird sich in den nächsten Tagen nicht ändern.
Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft