Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Samstag, 15. Januar 2005, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr


Allgemeines:
Im bayerischen Alpenraum ist es unter Hochdruckeinfluss heute meist sonnig. Die Temperaturen steigen an und erreichen in 2000 m Werte um -2 Grad.


Schneedecke:
Der wenige Neuschnee der vergangenen Tage hat sich auf einer allgemein gut verfestigten, oft auch oberflächlich vereisten Altschneedecke abgelagert. Das in vielen Schneeprofilen erkennbare schwache Fundament wird durch den darüberliegenden kompakten Schnee gut abgedeckt. In den tiefen und mittleren Lagen ist die insgesamt geringe Schneedecke durchweg verharscht. In den höheren Lagen ist das Bild vom Wind geprägt. Kammnahe Rücken sind meist abgeblasen. In Rinnen und Mulden liegt eingewehter Triebschnee, der windgepresst und vom dem wenigen Neuschnee überdeckt ist. Nennenswerte störanfällige Triebschneeansammlungen sind nur in den Hochlagen im schattseitigen Steilgelände anzutreffen.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr.
Vereinzelte Gefahrenstellen liegen in den Hochlagen oberhalb 2000 m im nord- bis ostgerichteten, kammnahen Steilgelände sowie am Übergang zu eingewehten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände aber auch durch einzelne, zu Fuß gehende Alpinisten eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
Selbstauslösungen von Lawinen sind derzeit, abgesehen von kleinen oberflächlichen Schneerutschen an stark besonnten Steilhängen, nicht zu erwarten.


Hinweise:
Das Hochdruckwetter hält über das Wochenende an. Die Lawinenlage wird sich in den nächsten Tagen nicht ändern.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft