Lawinenbericht, 16.01.2005
Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Sonntag, 16. Januar 2005, 07.30 Uhr
Gefahrenstufe 1 - geringe Lawinengefahr
Allgemeines:
Im bayerischen Alpenraum hält das sonnige Hochdruckwetter an. Nach einer klaren Nacht steigen die Temperaturen in 2000 m tagsüber auf +3 Grad an.
Schneedecke:
Der wenige Neuschnee der vergangenen Woche hat sich auf einer allgemein gut verfestigten, oft auch oberflächlich vereisten Altschneedecke abgelagert. Das in vielen Schneeprofilen erkennbare schwache Fundament wird durch den darüberliegenden kompakten Schnee gut abgedeckt. In den tiefen und mittleren Lagen ist die insgesamt geringe Schneedecke durchweg verharscht. In den höheren Lagen ist das Bild vom Wind geprägt. Kammnahe Rücken sind meist abgeblasen. In Rinnen und Mulden liegt eingewehter Triebschnee, der windgepresst und vom dem wenigen Neuschnee überdeckt ist. Nennenswerte störanfällige Triebschneeansammlungen sind nur im extremen Steilgelände der Hochlagen anzutreffen.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine geringe Lawinengefahr.
Es herrschen weitgehend lawinensichere Verhältnisse. Nur im extremen Steilgelände der Hochlagen oberhalb 2000m gibt es vereinzelte Gefahrenstellen. Sie liegen im nord- bis ostgerichteten, kammnahen Steilgelände sowie in steilen eingewehten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände aber auch durch einzelne, zu Fuß gehende Alpinisten noch eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Selbstauslösungen von Lawinen sind derzeit, abgesehen von kleinen oberflächlichen Schneerutschen an stark besonnten Steilhängen, nicht zu erwarten.
Hinweise:
Eine Wetteränderung ist erst ab Wochenmitte in Sicht. Die Lawinenlage wird sich vorerst nicht ändern.
Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft