Lawinenbericht, 18.01.2005
Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Dienstag, 18. Januar 2005, 07.30 Uhr
Gefahrenstufe 1 - geringe Lawinengefahr
Allgemeines:
Im bayerischen Alpenraum ist es heute nach einer klaren Nacht anfangs noch heiter. Im Tagesverlauf nimmt die Bewölkung zu und am Nachmittag werden die ersten Niederschläge erwartet. Die Temperaturen liegen in 2000 m um 0 Grad.
Schneedecke:
Die Schneedecke ist allgemein gut verfestigt und stabil. Das in vielen Schneeprofilen erkennbare schwache Fundament wird durch den darüberliegenden kompakten Schnee gut abgedeckt. In den tiefen und mittleren Lagen ist die insgesamt geringe Schneedecke durchwegs verharscht. In den höheren Lagen ist das Bild vom Wind geprägt: Kammnahe Rücken sind meist abgeblasen, in Rinnen und Mulden liegt Triebschnee, der von einer geringen Neuschneeauflage überdeckt ist. Schattseitig ist der Neuschnee aufbauend umgewandelt und locker. Vielerorts hat sich zusätzlich noch Oberflächenreif gebildet. Nur im extremen Steilgelände der Hochlagen sind vereinzelt noch störanfällige Triebschneeansammlungen anzutreffen.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine geringe Lawinengefahr.
Es herrschen weitgehend lawinensichere Verhältnisse. Nur im extremen Steilgelände der Hochlagen oberhalb 2000m gibt es vereinzelte Gefahrenstellen. Sie liegen im nord- bis ostgerichteten, kammnahen Steilgelände sowie in steilen eingewehten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände aber auch durch einzelne, zu Fuß gehende Alpinisten noch eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Mit Selbstauslösungen von Lawinen ist vorerst nicht zu rechnen. Erst mit den angekündigten Niederschlägen, die unterhalb von 1800m anfangs in Regen ausfallen sind ab dem späten Nachmittag vereinzelte Nassschneerutscher möglich, die vielfach am Boden abgleiten.
Hinweise:
Mit den angekündigten Niederschlägen wird die Lawinengefahr im Tagesverlauf ansteigen.
Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft