Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Sonntag, 30. Januar 2005, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr


Allgemeines:
Der bayerische Alpenraum verbleibt noch unter dem Einfluß der kalten, nordöstlichen Strömung. Der Tag beginnt heute oft sonnig, im Tagesverlauf nimmt dann die Bewölkung zu. Die Temperaturen liegen tagsüber in 2000 m bei -11 Grad.


Schneedecke:
Die Schneedecke hat sich in allen Höhenlagen trotz der niedrigen Temperaturen deutlich gesetzt und ist allgemein gut verfestigt. Zur Oberfläche hin ist der Schnee weiter locker und spannungsarm. In kammnahen Bereichen sind ältere, störanfällige Triebschneeansammlungen erhalten beglieben, die durch den lockeren Schnee überdeckt und nur schwer zu erkennen sind. Kurzzeitig auffrischender Wind aus Nordost hat hier den lockeren Schnee erneut verfrachtet und zu neuen, meist kleineren Triebschneeansammlungen geführt.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr.
Einzelne Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, befinden sich oberhalb der Waldgrenze im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nord über Ost bis Südwest, hinter Hangkanten sowie in Übergangsbereichen zu triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände, die Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. An noch nicht ausgelösten, triebschneebeladenen Steilhängen kann es durch Sonneneinstrahlung und tageszeitlichem Temperaturanstieg vereinzelt zur Selbstauslösung meist kleinerer Lockerschnee- und Schneebrettlawinen kommen, die auf glatten Wiesenhängen und in lückigen Bergwäldern auch am Boden abgleiten.


Hinweise:
Das kalte und ruhige Winterwetter hält heute noch an. Dann stellt sich das Wetter um. Bei stürmischem Westwetter wird Neuschnee erwartet. Die Lawinengefahr kann in den nächsten Tagen wieder ansteigen.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft