Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Freitag, 11. Februar 2005, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 3 - erhebliche Lawinengefahr


Allgemeines:
Im bayerischen Alpenraum setzte in der Nacht mit stürmischem Wind um West Regen und Schneefall ein. Die Schneefallgrenze liegt derzeit bei ca. 1200 m und kann bis 1600 m ansteigen.


Schneedecke:
Die bestehende Schneedecke ist allgemein gut gesetzt. In den letzten Tagen haben sich in den tiefen und mittleren Lagen jedoch zahlreiche Risse und Gleitschneemäuler gebildet, über die jetzt Regen und Schmelzwasser in die Schneedecke eindringen kann. Dadurch kommt es zu Festigkeitsverlusten am Fundament der Schneedecke. In den Hochlagen sind durch den Sturm kleinräumig frische, störanfällige Triebschneeansammlungen entstanden.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine erhebliche Lawinengefahr.
In den mittleren und tiefen Lagen besteht in allen Hangrichtungen auf glatten Wiesenhängen und aus Waldlücken die Gefahr der Selbstauslösung von Lockerschnee- und Schneebrettlawinen, die auf dem Boden abgleiten. Örtlich können hangnahe Verkehrs- und Wanderwege gefährdet sein. Oberhalb 1500 m ist die Lawinengefahr als mäßig einzustufen. Vereinzelte kleinräumige Gefahrenstellen an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen in frisch eingewehten Hangzonen, vor allem in kammnahen Steilhängen der Hangrichtungen Nord bis Ost sowie in Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist bereits bei geringer Zusatzbelastung eine Auslösung kleiner Schneebrettlawinen möglich.


Hinweise:
Über das Wochenende wird es stürmisch bleiben, mit weiteren Regen- und Schneeschauern. Die Lawinensituation wird sich vor allem in den höheren Lagen weiter verschlechtern.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft