Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 17.02.2005

Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Donnerstag, 17. Februar 2005, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 4 - große Lawinengefahr


Allgemeines:
Der bayerische Alpenraum erhielt seit gestern verbreitet einen Neuschneezuwachs von 20 bis 30 cm. Unter zunehmendem Hochdruckeinfluss lockert heute im Tagesverlauf die Bewölkung auf, vereinzelt sind noch Schneeschauer möglich. Die Temperaturen liegen tagsüber in 2000 m bei -11 Grad.


Schneedecke:
Das umfangreiche Neuschneepaket von 50 bis 80 cm Mächtigkeit, das sich seit Wochenbeginn abgelagert hat, hat sich meist ausreichend mit der verharschten Altschneeoberfläche verbunden. Es weist in sich jedoch bindungsarme Zwischenschichten auf, so dass die Schneedecke sehr störanfällig ist. In den höheren Lagen sind umfangreiche Triebschneeansammlungen anzutreffen, die größtenteils von frisch gefallenem, lockeren Neuschnee überdeckt und deshalb schwer erkennbar sind.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine große Lawinengefahr.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, befinden sich oberhalb 1500 m an Steilhängen aller Hangrichtungen. Bereits bei geringer Zusatzbelastung, z.B. durch einen einzelnen Skifahrer oder Snowboarder, ist eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Im Steilgelände sind zunehmend Selbstauslösungen oberflächlicher Lockerschnee- und Schneebrettlawinen zu erwarten. Aus vorwiegend ostexponierten Einzugsgebieten sind dort, wo ältere Triebschneeansammlungen mitgerissen werden, auch größere Lawinen möglich.


Hinweise:
Skitouren erfordern zur Zeit Vorsicht und großes lawinenkundliches Beurteilungsvermögen. Die Lawinensituation wird sich in den nächsten Tagen allmählich entspannen.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft
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