Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 19.02.2005

Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Samstag, 19. Februar 2005, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr


Allgemeines:
Das kalte, ruhige Winterwetter endet heute im bayerischen Alpenraum. Im Tagesverlauf nähert sich ein Tiefausläufer aus Nordwest und bringt mit zunehmender Bewölkung Schnee. Die Temperaturen liegen tagsüber in 2000 m bei -8 Grad.


Schneedecke:
Die Schneedecke hat sich in allen Höhenlagen trotz der niedrigen Temperaturen deutlich gesetzt und ist allgemein gut verfestigt. An der Oberfläche ist der Schnee meist locker und spannungsarm, sonnseitig hat sich bis in mittlere Lagen eine dünne Harschschicht gebildet. In den höheren Lagen sind in kammnahen Bereichen ältere Triebschneeansammlungen durch den lockeren Schnee überdeckt und schwer zu erkennen. Durch die teilweise noch schlechte Verbindung des Neuschneepakets mit der oberflächlich vereisten Altschneedecke vor allem in windbeeinflussten Bereichen ist die Schneedecke hier örtlich noch störanfällig. Der am Morgen aufgekommene Wind aus westlicher Richtung verfrachtet den lockeren Schnee und führt zu neuen Schneeverfrachtungen.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr.
Örtliche Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, befinden sich oberhalb der Waldgrenze im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nord über Ost bis Südost sowie in triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z. B. durch eine Skifahrerguppe ohne Abstände, an wenigen Gefahrenstellen aber auch noch durch den einzelnen Skifahrer, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Die Gefahr der Selbstauslösung von Lawinen ist weiter zurückgegangen. Aus steilen, triebschneebeladenen Einzugsgebieten kann es bei Sonneneinstrahlung vereinzelt noch zur Auslösung von meist kleineren, oberflächlichen Lockerschnee- und Schneebrettlawinen kommen.


Hinweise:
Mit dem Durchzug der Kaltfront ist mit aufkommendem Wind aus westlichen Richtungen, Schneefall und damit neuen Schneeverfrachtungen zu rechnen. Damit kann vor allem in höheren Lagen die Lawinengefahr wieder ansteigen.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft
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