Lawinenbericht, 20.02.2005
Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Sonntag, 20. Februar 2005, 07.30 Uhr
Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr
Allgemeines:
In der Nacht begann ein Niederschlagsband von West nach Ost zu ziehen und bescherte dem bayerischen Alpenraum einen bisher nur unbedeutenden Neuschneezuwachs. Heute ist es wechselnd bewölkt und es fallen immer wieder Schneeschauer. Die Temperaturen liegen tagsüber in 2000 m bei -9 Grad.
Schneedecke:
Die Schneedecke hat sich in allen Höhenlagen gesetzt und ist allgemein gut verfestigt. An der Oberfläche ist der Schnee meist locker und spannungsarm, sonnseitig hat sich bis in mittlere Lagen eine dünne Harschschicht gebildet. In höheren Lagen sind in Kammnähe ältere, noch störanfällige Triebschneeansammlungen durch den lockeren Schnee überdeckt und schwer zu erkennen. Lebhafter Wind aus West führte vor allem in den Hochlagen des Allgäus zu neuen, aber im Umfang eher kleinen, störanfälligen Triebschneeansammlungen.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr.
Örtliche Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, befinden sich oberhalb der Waldgrenze im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nord über Ost bis Südost sowie in triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z. B. durch eine Skifahrerguppe ohne Abstände, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Abgesehen von einzelnen, eher kleinen Lockerschnee- und Schneebrettlawinen aus steilen, felsdurchsetzten Geländebereichen ist derzeit nicht mit der Selbstauslösung von Lawinen zu rechnen.
Hinweise:
Bis morgen ist mit weiteren Schneeschauern zu rechnen. Da der Wind keine große Rolle spielt, wird sich die Lawinensituation nicht wesentlich ändern.
Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft