Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Montag, 21. Februar 2005, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr


Allgemeines:
Der bayerische Alpenraum erhielt seit gestern in seiner westlichen Hälfte verbreitet einen Neuschneezuwachs von 5 bis 15 cm, in höheren Lagen örtlich von 20 bis zu 30 cm. Ansonsten war der Neuschneezuwachs unbedeutend. Der Schneefall hält heute an und greift auch auf den Osten des bayerischen Alpenraums über. Die Temperaturen liegen tagsüber in 2000 m bei -9 Grad.


Schneedecke:
Der ohne nennenswerten Windeinfluss gefallene Neuschnee liegt locker und spannungsarm auf einer gesetzten und allgemein gut verfestigten Altschneedecke. Die Verbindung des Neuschnees mit der sonnseitig bis in mittlere Lagen vorhandenen, dünnen Schmelzharschschicht, sowie dem ansonsten pulvrigen Altschnee ist noch nicht ausreichend. In höheren Lagen sind in Kammnähe örtlich ältere, störanfällige Triebschneeansammlungen durch den lockeren Schnee überdeckt und schwer zu erkennen.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr.
Örtliche Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, befinden sich oberhalb der Waldgrenze im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nord über Ost bis Südost sowie in triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Skifahrerguppe ohne Abstände, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Aus steilen, neuschneebeladenen und mit Felsen durchsetzten Einzugsgebieten höherer Lagen ist wieder vermehrt mit der Selbstauslösung meist kleinerer Lockerschneelawinen zu rechnen.


Hinweise:
Mit dem angekündigten zum Teil auch kräftigen Schneefall kann die Lawinengefahr im Tagesverlauf ansteigen. Aus stark neuschneebeladenen Einzugsgebieten sind dann auch Selbstauslösungen mittlerer Lockerschnee- und Schneebrettlawinen möglich.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft