Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Dienstag, 22. März 2005, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr


Allgemeines:
Unter Hochdruckeinfluss ist es heute m bayerischen Alpenraum sonnig und sehr mild. Die Temperaturen in 2000 m steigen tagsüber auf +11 Grad an.


Schneedecke:
In den tiefen und mittleren Lagen beginnen die Südhänge zunehmend auszuapern. Die vorhandene Schneedecke ist teilweise bis zum Boden durchfeuchtet. In der zurückliegenden, klaren Nacht hat sich jedoch vielerorts ein tragfähiger Harschdeckel gebildet. Oberhalb von 2000 m sind im kammnahen Steilgelände vereinzelt noch störanfällige Triebschneeansammlungen anzutreffen.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr.
Vereinzelte Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen oberhalb 2000 m in nord- bis ostgerichteten Steilhängen sowie in schattigen, triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände, noch eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Die Gefahr der Selbstauslösung von Lawinen ist in den Vormittagsstunden gering. Mit der Sonneneinstrahlung und der tageszeitlichen Erwärmung kommt es aber zu deutlichen Festigkeitsverlusten in der Schneedecke, so dass ab den Mittagsstunden bis in mittlere Lagen, auch schattseitig, Selbstauslösungen von Nassschneelawinen möglich sind. Überwiegend sind kleine, oberflächliche Rutsche zu erwarten, vereinzelt kann die Schneedecke aber auch bis zum Boden abgleiten.


Hinweise:
Es herrschen Frühjahrsverhältnisse. Bei Skitouren ist die tageszeitliche Erwärmung und der damit verbundene Festigkeitsverlust der Schneedecke zu berücksichtigen. Die Lawinensituation wird sich in den nächsten Tagen nicht wesentlich ändern.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft