Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 24.12.2005

Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Samstag, 24. Dezember 2005, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr


Allgemeines:
Im bayerischen Alpenraum fielen seit gestern verbreitet 10 bis 20 cm Neuschnee, in tieferen Lagen regnete es leicht. In der Nacht klarte es auf. Heute scheint bei wechselnder Bewölkung die Sonne. Die Temperaturen steigen in 2000 m auf Null Grad.


Schneedecke:
In tieferen Lagen wurde die Schneeoberfläche durch den Regen leicht durchfeuchtet. Mit dem nächtlichen Aufklaren ist ein dünner Harschdeckel entstanden, der auch bis in mittlere Lagen anzutreffen ist. Dort liegt der Neuschnee locker auf einer gut gesetzten Altschneeunterlage, die noch pulvrig ist. Die Bindung des Neuschnee mit der Altschneeoberfläche ist gut. Oberhalb der Waldgrenze ist die Schneedecke weiterhin stark vom Wind beeinflußt. In Übergangsbereichen von abgeblasenen zu eingewehten Hangzonen ist noch die störanfällige Verbindung zwischen der stark aufgebauten bodennahen Schneeschicht mit dem darüberliegenden, windgepackten Schneepaket zu beachten. Gestern sind tagsüber kurzzeitig bei nordwestlichem Wind neue, kleinere Triebschneeansammlungen entstanden, die störanfällig sind.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr.
Örtliche Gefahrenstellen liegen vorwiegend oberhalb 1800 m im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nord über Ost bis Südost sowie in triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden. Vor allem in Übergangsbereichen zwischen abgeblasenen und eingewehten Hangzonen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände, eine Schneebrettauslösung möglich. Durch die tageszeitliche Erwärmung und bei Sonneneinstrahlung kann der Neuschnee der letzten Tage an felsdurchsetzten Steilhängen in Form von meist kleineren, oberflächlichen Lockerschnee- und Schneebrettlawinen abgehen. Daneben können in tiefen und mittleren Lagen durch die zunehmende Durchfeuchtung des Schnees an Grashängen und in Waldlücken Bodenlawinen abrutschen.


Hinweise:
In den nächsten Tagen gehen die Temperaturen stark zurück. Die Lawinenlage wird sich nicht wesentlich ändern.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Umwelt
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