Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Montag, 30. Januar 2006, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 3 - erhebliche Lawinengefahr


Allgemeines:
Im bayerischen Alpenraum herrschte gestern überwiegend sonniges und mildes Winterwetter. Auch heute wird wieder nach Auflösung einzelner Nebelfelder sonniges Wetter erwartet. Die Temperaturen steigen in 2000 m auf +4 Grad an.

Schneedecke:
Die allgemein gute gesetzte Schneedecke ist in den Kammlagen durch den stürmischen Wind meist windgepresst, vielfach sind Rücken und Kämme auch abgeweht. Nur noch vereinzelt ist oberhalb der Waldgrenze in schattseitigen Hängen Pulverschnee anzutreffen. Sonnseitig ist die Schneeoberfläche meist verharscht. In windabgewandten, kammnahen Steilhängen sind Triebschneeansammlungen zu beachten die wenig Bindung zur Altschneedecke aufweisen und leicht zu stören sind.


Beurteilung der Lawinengefahr:
In den Hochlagen des Allgäus und des Werdenfelser Landes herrscht eine erhebliche, im restlichen bayerischen Alpenraum eine mäßige Lawinengefahr.
Gefahrenstellen, an denen eine Lawinenauslösung möglich ist, befinden sich in den Hochlagen im kammnahen Steilgelände vorwiegend in den Hangrichtungen West über Nord bis Nordost sowie in eingewehten Rinnen und Mulden. Besonderes Augenmerk ist dabei auf Triebschneeansammlungen zu legen die die Schwachschichten nur geringfügig überlagern. Hier ist bereits bei geringer Zusatzbelastung eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Aufgrund des allgemeinen Temperaturanstieges sind insbesondere an stark besonnten Steilhängen Selbstauslösungen von Lawinen möglich, die meist am Boden abgleiten.


Hinweise:
Für die nächsten Tage ist weiterhin Hochdruckwetter angekündigt. Die Lawinensituation wird sich langsam entspannen.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Umwelt