Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Dienstag, 31. Januar 2006, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 3 - erhebliche Lawinengefahr


Allgemeines:
Im bayerischen Alpenraum ist es heute sonnig und mild. Um 06.00 morgens meldete die automatische Messtation am Nebelhorn schon eine Lufttemperatur von +5 Grad. Im Tagesverlauf werden die Temperaturen weiter ansteigen.


Schneedecke:
Die Schneedecke wird sonnseitig in den tiefen und mittleren zunehmend durchfeuchtet. Auch schattseitig beginnt sich vom Boden her die Schneedecke zu erwärmen und wird auch hier allmählich feucht. In den Hochlagen ist die Schneeoberfläche in den Kammlagen durch den stürmischen Wind meist windgepresst, vielfach sind Rücken und Kämme auch abgeweht. Aufgrund der starken nächtlichen Abstrahlung ist vereinzelt noch in schattseitigen Hängen Pulverschnee anzutreffen. Sonnseitig ist in den Morgenstunden die Schneeoberfläche meist verharscht, beginnt aber bei Sonneneinstrahlung rasch aufzuweichen. In windabgewandten, kammnahen Steilhängen sind Triebschneeansammlungen zu beachten die wenig Bindung zur Altschneedecke aufweisen und leicht zu stören sind.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine erhebliche Lawinengefahr.
Insbesondere bei Sonneneinstrahlung sind vor allem in tiefen und mittleren Lagen zunehmend Selbstauslösungen von Nassschneelawinen möglich, die vielfach am Boden abgleiten. Vereinzelt können hangnahe Verkehrswege gefährdet sein. In den Hochlagen befinden sich einzelne Gefahrenstellen, an denen eine Lawinenauslösung möglich ist, im kammnahen Steilgelände vorwiegend in den Hangrichtungen West über Nord bis Nordost sowie in eingewehten Rinnen und Mulden. Besonderes Augenmerk ist dabei auf Triebschneeansammlungen zu legen die die Schwachschichten nur geringfügig überlagern. Hier ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.


Hinweise:
Die Lawinensituation wird sich vorerst nicht wesentlich ändern.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Umwelt