Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Dienstag, 07. Februar 2006, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 3 - erhebliche Lawinengefahr


Allgemeines:
Östlich der Zugspitze fielen seit gestern örtlich bis zu 20 cm, Richtung Allgäu nur wenige cm Neuschnee. Heute schneit es weiter, wobei die größeren Niederschlagsmengen östlich des Inns erwartet werden. Die Temperaturen liegen bei zum Teil stürmischem Wind aus nordwestlicher Richtung in 2000 m um -5 Grad.


Schneedecke:
Durch den starken Wind sind in den Kammlagen neue Triebschneeansammlungen entstanden. Diese liegen auf einer sehr unregelmäßigen Altschneeoberfläche die sonnseitig aus einer Harschschicht, schattseitig aus windgepressten, örtlich aber auch aus aufgebauten Schneekristallen besteht. Die Bindung des Triebschnees zur Altschneedecke ist meist schlecht.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Von Werdenfelser Land bis ins Berchtesgadener Land besteht eine erhebliche, weiter westlich eine mäßige Lawinengefahr.
Gefahrenstellen liegen oberhalb der Waldgrenze im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nord über Ost bis Süd sowie in frisch eingewehten Rinnen und Mulden. Hier ist bereits bei geringer Zusatzbelastung, z.B. durch eine einzelnen Skifahrer, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
Im Tagesverlauf kann es vereinzelt zu Selbstauslösungen von meist kleinen, oberflächlichen Locker- und Schneebrettlawinen kommen.


Hinweise:
Je nach Umfang der angekündigten Niederschläge kann im Tagesverlauf auch westlich der Zugspitze die Lawinengefahr weiter ansteigen.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Umwelt