Lawinenbericht, 14.02.2006
Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Dienstag, 14. Februar 2006, 07.30 Uhr
Gefahrenstufe 3 - erhebliche Lawinengefahr
Allgemeines:
Der Hochdruckeinfluss schwächt sich langsam ab. Heute ist es im bayerischen Alpenraum aber noch heiter mit Temperaturen in 2000 m um -4 Grad.
Schneedecke:
Im Wechsel zwischen tageszeitlicher Erwärmung und nächtlicher Abkühlung hat sich die Schneedecke in den tiefen und mittleren Lagen gut gesetzt und stabilisiert. Oberhalb 1800 m weist die Schneedecke in schattseitigen Hängen noch deutliche Schwachschichten auf. Die Bindung des Neuschnees zur kantig aufgebauten Altschneeunterlage ist schlecht. Außerdem findet man im Neuschneepaket eine lockere Zwischenschicht. Lokale Triebschneeablagerungen sind dadurch weiterhin störanfällig. Sonnseitig ist die Schneedecke oberflächlich verharscht und weitgehend stabil, verliert mit der tageszeitlichen Erwärmung aber an Festigkeit.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht oberhalb 1800 m erhebliche, ansonsten mäßige Lawinengefahr.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, befinden sich vorwiegend im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Ost sowie in eingewehten Rinnen und Mulden. Hier ist vor allem in den Übergangsbereichen zu den eingewehten Zonen bereits bei geringer Zusatzbelastung, z.B. durch einen einzelnen Skifahrer, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Eine Selbstauslösung größerer Lawinen ist derzeit nicht zu erwarten. Auf vergrasten, sonnseitigen Hängen kann es mit der tageszeitlichen Erwärmung jedoch zu einzelnen Schneebrettlawinen kommen, die auf dem Boden abgleiten.
Hinweise:
Skitouren vor allem in höheren Lagen erfordern weiterhin Vorsicht und überlegte Routenwahl. Ab Wochenmitte soll eine Störung Regen und Schnee bringen.
Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Umwelt