Lawinenbericht, 15.02.2006
Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Mittwoch, 15. Februar 2006, 07.30 Uhr
Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr
Allgemeines:
Das Hochdruckwetter geht zu Ende. Eine Störung zieht heute über den bayerischen Alpenraum, bringt mit kräftigem Wind um Südwest aber föhnige Effekte und kaum Niederschlag. Die Temperaturen in 2000 m liegen um -1 Grad.
Schneedecke:
Die Schneedecke hat sich allgemein gut gesetzt und stabilisiert. Oberhalb 1800 m weist die Schneedecke in schattseitigen Hängen noch Schwachschichten auf, vor allem im Übergang vom Neuschnee zur gering verfestigten, aufbauend umgewandelten Altschneeunterlage. Lokale Triebschneeablagerungen sind dadurch weiterhin störanfällig, insbesondere dort, wo der eingewehte Triebschnee die Schwachschicht nur gering überdeckt. Sonnseitig ist die Schneedecke weitgehend stabil, verliert mit der tageszeitlichen Erwärmung aber vor allem in den tieferen Lagen an Festigkeit.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, befinden sich oberhalb 1800 m, vorwiegend im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen West über Nord bis Ost sowie in triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden. Hier ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung in den Übergangsbereichen zu den eingewehten Zonen eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Mit der tageszeitlichen Erwärmung kann es in tiefen und mittleren Lagen auf vergrasten Hängen zu einzelnen Schneebrettlawinen kommen, die auf dem Boden abgleiten. Eine Selbstauslösung großer Lawinen ist derzeit nicht zu erwarten.
Hinweise:
In der Nacht zum Donnerstag soll vom Allgäu her Regen und Schneefall einsetzen. Mit den erwarteten Niederschlägen kann die Lawinengefahr in den nächsten Tagen wieder ansteigen.
Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Umwelt