Lawinenbericht, 19.03.2006
Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Sonntag, 19. März 2006, 07.30 Uhr
Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr
Allgemeines:
Unter Hochdruckeinfluss wird es auf den Bergen sonnig. Die Temperaturen in 2000 m liegen bei null Grad. Örtliche Hochnebelfelder lösen sich im Verlauf des Vormittags auf.
Schneedecke:
Die Schneedecke ist allgemein stabil, schattseitig pulvrig, sonnseitig von einem meist tragfähigen Harschdeckel überzogen. Auch die umfangreichen Triebschneeablagerungen aus der vergangenen Woche haben sich gut verfestigt. Eine mögliche, störanfällige Schwachschicht bildet in Schattenhängen noch der eingeschneite Oberflächenreif an der Grenzschicht zwischen Alt- und Neuschnee. In schneearmen Nordwesthängen kann bei Belastung der Schneedecke mitunter auch die Schwimmschneeschicht am Boden gestört werden. Sonnseitig weicht die Schneedecke im Tagesverlauf auf und verliert an Festigkeit.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr.
Einzelne Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen über der Waldgrenze im kammnahen Steilgelände vor allem der Hangrichtungen Nordwest bis Nordost sowie in den Übergangszonen von wenig zu viel Schnee, also z.B. an Hangkanten oder den Rändern triebschneeverfüllter Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist bei großer Zusatzbelastung, z.B. wenn eine Gruppe Skifahrer oder Schneeschuhgeher keine Abstände hält, eine Schneebrettauslösung möglich. Die Gefahr der Selbstauslösung von Lawinen ist am Vormittag gering, steigt mit der tageszeitlichen Erwärmung und Sonneneinstrahlung aber an. Sonnseitig kommt es ab den Mittagsstunden vermehrt zu kleinen oberflächlichen Nassschneelawinen. Bei kräftiger Durchfeuchtung des Schnees können vereinzelt auch Schneebretter am Boden abgleiten.
Hinweise:
Die Lawinensituation wird sich in den nächsten Tagen nicht wesentlich ändern. Unter Berücksichtigung der lokalen Gefahrenstellen und der tageszeitlichen Erwärmung herrschen derzeit allgemein gute Tourenbedingungen.
Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Umwelt