Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Freitag, 19. Januar 2007, 07:30 Uhr


Gefahrenstufe 1 - geringe Lawinengefahr


Allgemeines:
Mit Durchzug einer Sturmfront setzte im bayerischen Alpenraum Niederschlag ein, der nur in den Hochlagen als Schnee fällt. Der Schneezuwachs ist bislang allerdings gering. In den Gipfellagen bleibt es stürmisch, mit Temperaturen in 2000 m um +3 Grad.


Schneedecke:
In den tiefen und mittleren Lagen hat der Sturm die letzten Schneereste genommen. Wo in höheren Schattenlagen und oberhalb 2000m noch Schnee vorhanden ist, ist dieser allgemein stark verfestigt, teilweise sogar vereist. Störanfälligen Triebschnee gibt es nur kleinräumig in steilen, schattigen Rinnen.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine geringe Lawinengefahr.
Vereinzelte Gefahrenstellen befinden sich in den Hochlagen im extremen, kammnahen Steilgelände der Hangrichtung Nord bis Ost. Dort ist in steilen Rinnen und Mulden bei großer Zusatzbelastung, z. B. auch durch einen einzelnen Fußgänger, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Die Absturzgefahr ist dabei höher einzuschätzen als das Verschüttungsrisiko. Mit einer Selbstauslösung von Lawinen ist derzeit nicht zu rechnen.


Hinweise:
Oberhalb 2000 m beginnt es zu schneien, begleitet von anhaltend stürmischem Wind. Auf den teilweise vereisten Altschneeresten finden frisch entstehende Neuschnee-Einwehungen wenig Halt, so dass in den Hochlagen die Lawinengefahr in Tagesverlauf ansteigen wird. In tiefen und mittleren Lagen bleibt es vorerst grün. Dort kann frühestens zu Beginn der nächsten Woche mit Schnee gerechnet werden.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Umwelt