Lawinenbericht, 02.12.2007
Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Sonntag, 02. Dezember 2007, 07:30 Uhr
Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr
Allgemeines:
Der bayerische Alpenraum erhielt in der Nacht nur unbedeutenden Niederschlag, bis etwa 1600 m in Form von Regen. Heute ist es unbeständig, föhnige Abschnitte wechseln mit Schauern ab. Der Wind aus Südwest nimmt im Tagesverlauf an Stärke zu. Die Temperaturen liegen tagsüber in 2000 m bei +2 Grad.
Schneedecke:
Die Schneedecke hat sich allgemein gut gesetzt. Bis in mittlere Lagen ist auf der oberflächlich durchfeuchteten Schneedecke dünner Bruchharsch entstanden, der sich im Tagesverlauf auflöst. In höheren Lagen ist die Schneedecke stark vom Wind geprägt. Kämme und Grate sind abgeblasen, dafür liegt der Triebschnee in windabgewandten Rinnen und Mulden. Bindungsschwache Zwischenschichten im Triebschnee gestalten den Schneedeckenaufbau hier noch störanfällig. Durch den starken Wind aus West bis Südwest sind neue, meist kleinere Triebschneeansammlungen entstanden.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr.
Örtliche Gefahrenstellen befinden sich in den Hochlagen im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nord über Ost bis Südost sowie in eingewehten Rinnen und Mulden. Hier ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände, die Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Durch die milde Witterung kann es bis in höhere Lagen vereinzelt zur Selbstauslösung auch mittlerer Nassschneelawinen kommen, die auf steilen Wiesenhängen und aus Lücken im Bergwald am Boden abgleiten.
Hinweise:
In den nächsten Tagen bleibt es wechselhaft und stürmisch. In Abhängigkeit von der Niederschlagsintensität und dem Windeinfluss kann die Lawinengefahr wieder ansteigen.
Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Umwelt