Neue Energien, 17.12.2014
Sinkender Ölpreis, sinkende Investitionslust.
Erst vor kurzem ging die UNO-Klimakonferenz in Lima zu Ende. Wie bereits in vielen weiteren vorangegangenen internationalen Klima-Zusammentreffen, spielte auch in Peru die Senkung schädlicher CO2-Emissionen ein zentrale Rolle. Selbstverständlich, anders lässt sich das oberste gesteckte Ziel, die globale Erwärmung auf höchstens 2 °C zu begrenzen ja auch nicht umsetzen.
Um dies bis zum Jahr 2050 erreichen zu können, müssten die CO2-Emissionen de facto aber um 40 bis 70 % reduziert werden.
Wie dieser immense Rückgang in die Wege geleitet werden soll ist derzeit noch absolut unklar. Auf Pelletheizungen, Elektroautos und Co. sollte derzeit allerdings nicht gebaut werden, denn die einst so gepriesene Energiewende ist in Gefahr.
Die Investitionslust, etwa in klimafreundliche Wärme- und Heiztechnik, ist nämlich nicht nur aufgrund mangelnder staatlicher Förderung im Keller. Einen erheblichen Teil trägt auch der zur Zeit extrem niedrige Ölpreis bei. Tausende Euro in Pelletheizungen möchte nun kaum noch einer investieren. Und Pellets zum Verheizen kosten schließlich auch Geld.
Der Preisverfall beim Öl wird besonders am Beispiel Heizöl deutlich:
Wer einen 2.000 Liter fassenden Heizöltank sein Eigen nennen kann, füllt ihn aktuell für durchschnittlich 1.166,00 Euro (58,30 Euro/100 Liter, Stand: 17.12.2014). Vor gut zwei Jahren musste man noch deutlich tiefer in die Tasche greifen: Im Oktober 2012 etwa wurden in der Spitze für 2.000 Liter Heizöl noch 1.928,00 Euro fällig (96,40 Euro/100 Liter am 12.10.2012).
Und auch die bereits eh schon mäßige Lust der Deutschen an Elektromobilität wird durch günstiges Benzin und Diesel, dafür aber hohe Neuanschaffungskosten von Elektrofahrzeugen, wohl ebenso wenig gesteigert.
Häufig ist dieser Tage die Aussage "Diesel günstig wie seit 4 Jahren nicht mehr" zu lesen. Unter Berücksichtigung der Inflation tanken wir derzeit aber auf einem Preisniveau der 1960er-Jahre, vielleicht sogar noch darunter. Was die Haushaltskasse schont und den Autofahrer freut, hat aber wie so meist einen Haken: Unsere Natur.
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