Neue Energien, 16.08.2017
Der Palast Bukarest ist mit 390.000 qm das zweitgrößte Gebäude der Welt.
Der Parlamentspalast Bukarest ist wohl eines der schlechtesten Beispiele, wie man mit den Energiereserven eines Landes umgehen sollte: Mit insgesamt 390.000 Quadratmetern ist es das zweitgrößte Gebäude der Welt. Es steht mitten in der rumänischen Hauptstadt und war früher als „Haus des Volkes“ bekannt. Die Energierechnung beträgt in nur einem Jahr eine Million Dollar.
Das Gebäude wurde von 1983 bis 1989 nach den Vorstellungen nur eines Mannes errichtet: Des diktatorisch regierenden rumänischen Staatspräsidenten Nicolae Ceaușescu. Nach seiner Hinrichtung im Jahr 1998 fiel im Jahr 1991 die Entscheidung, dass der Gebäudekomplex nicht abgerissen wird, da eine Sprengung oder ein Abriss ökologisch nicht sinnvoll gewesen wäre. Rund 3,3 Milliarden Dollar kostete der Bau, der bis zu 40 Prozent des Bruttosozialprodukts des hungernden Karpatenreichs beanspruchte.
Heute nutzen der Senat und das Abgeordnetenhaus des rumänischen Parlaments das Gebäude, das auch heute noch beheizt werden muss: So beträgt die Rechnung für die Beheizung mit Kohle und Gas in einem Jahr 1 Million Euro. Für eine arme Stadt wie Bukarest ist diese Summe wohl mehr als nur „zu viel“.
Der gigantische Palast kann von Touristen besucht werden und beeindruckt nur durch seinen Anblick die Besucher.
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