Luft statt Frust

Neue Energien, 24.10.2018

Warum auch im Herbst und Winter das Auto mal in der Garage bleiben sollte.

Selbst wenn die Tage wieder kürzer und dunkler werden und das Wetter kälter und rauer, bleiben viele Menschen ihrem Drahtesel treu.

Ob die Gründe, sich auf eine Fahrrad zu schwingen finazieller, praktischer oder moralischer Natur sein mögen, eines steht fest: Auf kurzen Strecken ist man nicht selten schneller als mit dem Auto, zudem schmeichelt das Pedalentreten, solange man nicht ausschließlich mit dem elektrischen Antrieb des E-Bikes unterwegs ist, der körperlichen Fitness - und dann wäre da natürlich auch noch der Umweltaspekt.

Hierzulande sind etwa 70 Millionen Fahrräder auf den Straßen unterwegs. Dem stehen etwa 40 Millionen Autos gegenüber.

Vor allem in den dicht besiedelten Innenstädten mit notorischer Parkplatznot werden Fahrräder geschätzt; und auch die elektrischen Vertreter, die Pedelecs bzw. E-Bikes, sind immer mehr im kommen.

Ihre Stärke gegenüber Autos beweisen Pedelecs vor allem, wenn es um die Arbeits- und Energiebilanz geht. So kommt man mit einer kWh Energie im Auto (Verbrennungsmotor / Verbrauch 6l / 100 km) lediglich 1,7 Kilometer weit, ein E-Bike schafft mit der selben Energie stolze 130 Kilometer.

Fahrrad oder Auto? Über diese Frage entscheiden viele Städte - bzw. deren Infrastruktur - bereits für ihre Bürger. Fehlende, gefährliche oder schlecht ausgewiesene Fahrradwege, und dauerverstopfte Innenstädte dämpfen die Lust, sich in den Sattel zu schwingen. Am liebsten bewegen sich übrigens die Niedersachsen auf dem Drahtesel fort, die Fahrrad-Muffel der Republik sind vor allem in der Bundeshauptstadt zu finden.

Weit über ihre Grenzen als "Wohlfühlstadt für Fahrradfahrer" bekannt ist Müster. Die kreisfreie Stadt in Westfalen verfügt über ein 459 km langes Fahrradwegnetz. Etwa 40% der täglich 1,4 Millionen Fahrten in die Münsteraner Innenstadt werden auf dem Rad zurückgelegt. Damit liegt diese Zahl etwa drei Mal so hoch wie im Bundesdurchschnitt.

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