Neue Energien, 07.01.2015
Richtige Anreize statt kreativer CO2-Buchführung.
Mit Moral erreicht man im Rahmen des Klimawandels wenig. Befragt man Passanten, ob Sie in irgendeiner Form die Klimaerwärmung zu reduzieren versuchen, erreicht man große Zustimmung. Über 80 % sagen je nach Umfrage aus, dass Sie sich aktiv beteiligen.
Die Realität sieht dann aber meist ganz anders aus. Warum sollte sie das auch nicht? Der eigene Ausstoß von Klimagasen wird kaum verfolgt, erst recht nicht bestraft oder mit Kosten belegt. Es ist ähnlich wie mit der Frauenquote in den Vorständen: Viel wird geredet, wenig gehandelt - schließlich sind die Folgen für "falsches Handeln" ja überschaubar.
Die externen Kosten des Ausstoßes von Klimagasen müssen weltweit für Unternehmen und Staaten spürbar sein. Möglichst einfache Lösungen sind nun gefragt, die keine Chancen lassen, sie zu umgehen. So sollten sie zum Beispiel keine Gelegenheit bieten, einem Verschmutzungshandel zu unterlaufen.
Genau das Gegenteil ist bisher leider der Fall: Komplizierte Rechnungen und Gegenrechnungen sorgen dafür, dass viele Länder weiterhin ihren Vorteil suchen werden - und können. Unternehmen können weiterhin in großem Stil CO2 emitieren.
Nur auf dem Papier werden so zum Teil Treibhausgase eingespart, nicht aber in Wirklichkeit.
Nur wenn die Emission von Treibhausgasen einen einheitlichen und vor allem weltweit gültigen und handelbaren Preis bekommt, kann es zu einer wirklichen Reduktion von Treibhausgasen kommen.
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