Neue Energien, 03.10.2018
Soviel Energie sparen neue Haushaltsgeräte.
Je höher die Energieeffizienzklasse, desto höher auch meist der Anschaffungspreis. Das gilt für Fernseher ebenso wie für Spülmaschinen, Kochplatten und Kühlschränke.
Viele scheuen die höheren Anschaffungskosten eines hocheffizienten Geräts; oftmals, weil einfach die Vergleiche fehlen. Ist ein Gerät der Klasse "A" wirklich soviel energiefressender als eines aus der Klasse A+++? Lohnen sich hier Mehrkosten von mitunter mehreren hundert Euro?
Den durchschnittlichen Energieverbrauch von Haushaltsgeräten unterschiedlicher Energieeffizienzklassen wollen wir einmal am Beispiel eines Geschirrspülers darlegen.
Seit 2010 sind in der EU Geschirrspülmaschinen mit Energieeffizienzklassen zwischen D (schlechteste Klasse) und A+++ (beste Klasse) erhältlich. Die vor 2010 noch angebotenen Klasse E-G sind nicht mehr erhältlich.
Ein durchschnittlich energieeffizientes Gerät der Klass "A" verbraucht im Normalbetrieb (280 Spülungen im Jahr) etwa 300 kWh. Im Vergleich dazu lassen sich mit jeder höheren A-Klasse etwa 10 % Energiekosten einsparen. Topgeräte der Klasse A+++ kommen somit auf einen jährlichen Energieverbrauch von 200 bis 210 kWh. Zum Vergleich: Uralt-Geschirrspüler aus den 1990er-Jahren verbrauchen bis zu 500 kWh jährlich.
Noch größer werden die Unterschiede beim Wasserverbrauch.
Auch hier wollen wir einen Extremvergleich wagen: Eine etwa 20 Jahre alte Spülmaschine, wie sie immer noch in vielen deutschen Haushalten zu finden ist, gegen ein hocheffizientes Gerät der Klasse A+++.
Die Maschine der 90er-Jahre: Mit einem jährlichen Wasserverbrauch von bis zu 8.000 Litern ein regelrechter "Säufer". Moderne Geräte geben sich dagegen mit einem Viertel dieser Menge zufrieden. Der Wasserverbrauch einiger Topgeräte liegt unterhalb der 2.000-Liter-Marke.
Damit sind die neuen Geräte, wie die Universität Bonn herausgefunden hat, übrigens deutlich kostengünstiger als das "altmodische Handwaschen".
Beim Geschirrspülen mit der Hand wird etwa die doppelte Menge Strom und die vierfache Menge Wasser benötigt. Der zusätzliche Zeitaufwand kommt natürlich noch hinzu.
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