Neue Energien, 27.01.2016
Die gefährlichen Baustellen des Pannen-AKW Tihange.
Bereits im August 2015 berichteten wir über die gefährlichen Schlamperien im AKW Tihange in Belgien, welches sich unmittelbar an der deutsch-belgischen Grenze befindet.
Das Uralt-Kraftwerk, der älteste der insgesamt drei Reaktoren wurde im Jahr 1975 in Betrieb genommen, machte nicht erst in den vergangenen Monaten negativ auf sich sich aufmerksam.
Vor allem in der vergangen fünf Jahren zeichnen sich im belgischen AKW schwerwiegende Sicherheitsdefizite ab. Zudem sei in diesem Zusammenhang auch die schlechte Informationspolitik seitens des Betreibers bzw. der belgischen Behörden genannt. So wurde beispielsweise erst im Jahr 2012 bekannt, dass aus einem der Abklingbecken pro Tag etwa zwei Liter radioaktives Wasser austreten. Bekannt war das Problem bereits seit sieben (!) Jahren.
Am 18. Dezember 2015 dann der jüngste Zwischenfall. Ein Brand im nicht-nuklearen Bereich erforderte die Abschaltung von Block 1. Als "Weihnachtsgeschenk" an die Bürger wurde der Reaktor aber bereits am 26. Dezember wieder hochgefahren.
Die deutsche Politik sowie Initiativen fordern bereits seit langem die Abschaltung des Pannen-AKW. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Abschaltungs-Bemühungen Früchte tragen und Tihange nicht noch 10 weitere Jahre vor sich hin rottet. Pünktlich zu Atomausstieg Belgiens im Jahr 2025 wäre Reaktorblock Tihange-1 dann ein halbes Jahrhundert in Betrieb.
Donnerwetter.de hat das AKW Tihange im Januar besucht und bietet am Sonntag, den 14.2.2016 im donnerwetter.de-Wetterpark in Hellenthal / Eifel eine Sonderführung unter dem Titel "Belgisches AKW Tihange - Gefahr für die Eifel und ganz Deutschland?" an.
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