Pollenflug, 24.08.2018
Allergie-Spezial: Milben bewohnen unsere Häuser mitunter schon vor uns.
Milben machen es sich nicht selten bereits von Anfang an in unseren vier Wänden gemütlich. Häufig besiedeln schon den Rohbau, da es dort zunächst feucht ist und dann durch die Isolierung und Fenster entsprechend warm bleibt - perfekte Lebensvoraussetzungen für die Spinnentiere!
Einen ebenso himmlischen, feucht-warmen Lebensraum finden Milben in unseren Betten vor. Bis zu 10.000 Stück können in einem Bett bzw. auf einer Matraze leben und sich vermehren. In nur vier Wochen wird aus einem Milbenei eine Milbe.
Milben sind übrigens nicht nur eine deutsches oder europäisches Problem. Überall auf der Welt befallen die Gliederfüßer Teppiche und Betten, allerdings in stets unterschiedlich starken Konzentrationen. In Deutschland sind laut Robert-Koch-Institut ca. 5 % der Bevölkerung von einer Hausstauballergie betroffen - mit stark steigender Tendenz
Die geringe Luftfeuchtigkeit außen sorgt in den kommenden Tagen nur selten für allergische Reaktionen hervorgerufen durch Milbenkot. Die Luftfeuchtigkeit sinkt außen (und somit auch in unseren Innenräumen) auf unter 5 g/m³.
Ganz ausrotten lassen sich die hartnäckigen Spinnentiere leider nicht. Wie sie aber zumindest einem Teil von ihnen - und vor allem deren allergieauslösendem Kot - an "den Kragen gehen" können, erfahren Sie hier:
- Die beiden höchsten Gebote: Schutzbezüge für Matratze verwenden und Bettwäsche regelmäßig waschen! Die regelmäßige Wäsche bei mindestens 60 °C sollte z. B. auch bei Kuscheltieren erfolgen!
- Milbenbefallene Textilien können für einen Tag in der Tiefkühltruhe "gefrostet" werden, allerdings tötet diese Methode nur die lebenden Milben ab. Der Kot haftet weiterhin im Material.
- Nicht direkt nach dem Aufstehen das Bett machen! Sonst hat die in der Bettwäsche befindliche Feuchtigkeit, die über Nacht durch Ihren Schweiss entstanden ist, keine Möglichkeit zu entweichen. Lieber die Decke zurückschlagen und die Matratze unbedeckt "auslüften" lassen!
Hier geht es zu unserer regionalen Milbenprognose!
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