Den Briten stinkt’s – Güllegrüße aus Deutschland

Pressemitteilung, 12.03.2015

Im April 2008 beschwerten sich die Briten über die nach Gülle stinkende Luft, die aus dem deutschen „Schweinegürtel“ über den Ärmelkanal zog. In den nächsten Tagen dürften die Briten wieder die Nase voll haben.

Wo sie nicht bereits gestartet ist, beginnt sie in Kürze: Die Güllesaison. Doch nicht nur hierzulande erregt sich das ein oder andere Gemüt über die stinkende Schmuddelluft, die vor allem in den warmen Frühlings- und Sommermonaten keine rechte Freude an kulinarischen Genüssen auf den heimischen Terrassen aufkommen lässt.

Selbst jenseits des Ärmelkanals wird man ab und zu von unserer "guten, alten Landluft" heimgesucht, berichtet der Wetterdienst Donnerwetter.de Im normalerweise von frischer und geruchsfreier Atlantikluft verwöhnten vereinigten Königreich war man insbesondere im April 2008 wenig amused, als ein Mix aus Gülle und Industrieabgasen den Süden einnebelte.

Was zunächst den Franzosen in die Schuhe geschoben wurde, stellte der staatliche Wetterdienst Großbritanniens bereits nach kurzer Zeit richtig: Ostwinde waren es vor sieben Jahren, die den Gestank der zu dieser Zeit auf dem Kontinent in rauen Mengen ausgebrachten Gülle in Richtung London transportierten.

Als Schuldige für den Angriff auf den Geruchssinn konnten die Meteorologen dann schnell die Belgier, Niederländer und Deutschen - genauer die Westfalen und Niedersachsen - ausmachen. Bekannt sind diese landwirtschaftlich geprägten Regionen, in denen unter anderem auch in hohem Maße Schweine- und Geflügelmast betrieben wird, auch als "Schweinegürtel".

Ein duftes Geschenk aus dem Nordwesten Deutschlands könnte es für die Briten auch in den kommenden Tagen geben, schätzt Michael Klein vom Wetterservice Donnerwetter.de: „Während bei uns wieder kräftig Gülle fließt, wehen kräftige Ostwinde. Und die treiben unsere Stinkluft in Richtung Großbritannien.“

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