Der Wochenend-Sommer

Pressemitteilung, 23.08.2007

In diesem Jahr kommt der Sommer immer zum Wochenende und verschwindet pünktlich zur neuen Arbeitswoche wieder.

Ganz Deutschland stöhnt über den wechselhaften „Achterbahn-Sommer“. Längere Phasen mit sommerlichem Wetter gab es zuletzt im Juni, seitdem folgen auf ein paar Sonnenstrahlen immer sofort wieder dicke Schauerwolken. Doch bei aller Kritik am Sommer: Über die Wochenenden können wir uns nicht beschweren!

„Deutschlandweit betrachtet waren von bisher 12 Wochenenden seit Juni nur zwei verregnet“, sagt Karsten Brandt vom Wetterservice Donnerwetter.de. „Alle anderen Wochenenden waren sonnig und teilweise sehr warm. Das ist eine sehr gute Bilanz, die selbst vom letztjährigen Sommer oder vom Hitzesommer 2003 nicht erreicht wird.“

Seinen schlechten Ruf hat sich der Sommers 2007 bisher an den Werktagen erarbeitet. Hier haben sich Sonnen- und Regentage die Waage gehalten. Insgesamt war dadurch der Sommer dieses Jahr deutlich zu feucht, besonders viele Schauer und Gewitter brachten enorme Regenmengen. Zu kalt war es übrigens nicht, denn die Durchschnittstemperatur wurde im Juni und Juli und auch bisher im August mit 18°C erreicht oder sogar um wenige Zehntel überschritten.

Aber wieso kommt der Sommer in diesem Jahr immer pünktlich zum Wochenende? Eigentlich kennen wir das doch anders herum, oder? Bei der Arbeit herrscht bestes Freizeitwetter, am Wochenende kann man keinen Fuß vor die Tür setzen. Schaut Petrus wirklich auf den Kalender?

Die Donnerwetter.de-Meteorologen haben die Daten der deutschen Wetterstationen analysiert und Erstaunliches gefunden: Der Sonntag macht seinem Namen alle Ehre und ist mit durchschnittlichen 5 Stunden Sonnenschein der Spitzenreiter, gefolgt vom Montag. Freitag und Samstag sind mit weniger als 4,5 Stunden Sonne die grausten Tage. Der Donnerstag ist der wärmste aber auch gleichzeitig der regnerischste Tag.

„Der Grund könnte in der Luftverschmutzung liegen“, erklärt Karsten Brandt. „An Werktagen werden durch Industrie und Verkehr mehr Partikel in die Atmosphäre gejagt. Diese sammeln sich im Laufe der Woche, streuen das Sonnenlicht und begünstigen die Bildung von Regentropfen.“

Aber das alleine würde den rapiden Wechsel zwischen herbstlichem Wetter an den Werktagen und Sommer an den Wochenenden nicht erklären. „In diesem Jahr kamen pünktlich zum Wochenende immer wieder neue Hochdruckgebiete“, so Karsten Brandt. „Am vergangenen Wochenende war es ‚Heida’, jetzt kommt ‚Iris’. Diese riesigen Hochs lassen sich von unseren Abgasen nicht beeindrucken.“

Der Wochenend-Sommer 2007 – reine Glückssache!
 
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