Pressemitteilung, 28.05.2006
Das wird unfair: Bei WM-Spielen spielt auch das Wetter mit!
Trainingslager in dünner Bergluft. Oder die Anreise schon Wochen vor dem Spiel zur Anpassung an das Klima des Spielortes. Das Wetter spielt in den Strategien der Fußballtrainer schon seit langer Zeit eine große Rolle. Doch der Wetterservice Donnerwetter.de deckt jetzt neue, bisher völlig unbekannte Zusammenhänge auf. Die Bonner Meteorologen haben die WM-Spiele der vergangenen 50 Jahre untersucht und stießen auf Erstaunliches:
Je nach Temperatur werden die Mannschaften aggressiver, faulen mehr und bekommen mehr rote Karten! Oder sie werden ruhiger, kassieren weniger Strafen. „Besonders auffällig ist dieser Zusammenhang bei den Brasilianern“, sagt Michael Klein von Donnerwetter.de. „Mit steigender Temperatur werden sie auf dem Platz immer cooler, bekommen weniger gelbe und rote Karten!“
Auch die Briten faulen bei steigenden Temperaturen immer weniger, werden aber ab 25 Grad sogar regelrecht faul: Ab dieser Temperaturschwelle schießen sie immer weniger Tore! Gelbe und rote Karten gibt es dann so gut wie gar nicht mehr. Zum Beispiel war das Spiel England gegen Deutschland am 29.6.1982 richtig heiß: In Madrid wurden 36 Grad gemessen! Aber bei dieser Hitze gab es nur eine einzige gelbe Karte und es fiel kein Tor. Auch bei den heißen 33 Grad ein paar Tage später gegen Spanien gab es kein Tor und nur eine gelbe Karte. Bei angenehmeren 22 Grad drehten die Briten am 30.6.1998 in Saint-Étienne dagegen so richtig auf: Der Schiedsrichter musste beim Spiel gegen Argentinien ganze sechs Mal in seine Hemdtasche greifen und eine gelbe Karte herausziehen!
Und unsere Mannschaft? Die Deutschen zeigten sich in der WM-Geschichte sehr hitzebeständig. „Genau wie bei den Franzosen konnten wir auch bei den Deutschen keine Veränderungen bei der Anzahl der gelben und roten Karten in Abhängigkeit vom Wetter finden“, sagt Michael Klein.
Die Studie der Wetterfrösche klingt doch beruhigend: Im Gegensatz zu den Briten macht die deutsche Mannschaft auch bei drückender Hitze nicht schlapp. So „schafften“ die Deutschen bei den heißen 39 Grad am 8.7.1982 in Sevilla immerhin drei gelbe Karten. Dass den Deutschen gleichzeitig der Sieg in diesem Halbfinalspiel gegen Frankreich gelang, ist da schon fast nebensächlich - zumindest für die Untersuchung der Meteorologen.
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