Fußball-WM: Meteorologen untersuchen Klima in Stadien

Pressemitteilung, 05.05.2006

Fußball-WM: Meteorologen untersuchen Klima in Stadien Fußball heizt ein! Der Wetterservice Donnerwetter.de untersuchte beim Spiel MSV Duisburg gegen Werder Bremen erstmals die Veränderungen des Stadion-Klimas während eines Fußballspiels.

Wenn das Gespräch auf das Thema Fußball kommt, ist Deutschland voller Experten. Jeder kann mitreden, jeder gibt Vorhersagen des Endergebnisses ab. Obwohl sie sich mit Prognosen tagtäglich beschäftigen, hielten sich die Wetterfrösche bisher auffällig zurück, wenn es um Fußball ging.

Bisher. Denn das Spiel des MSV-Duisburg gegen Werder Bremen am Mittwoch (3.5.2006) Abend war wahrscheinlich das erste Fußballspiel, das von Meteorologen überwacht wurde. „Wir wollten zunächst einmal feststellen, ob es überhaupt Wetterveränderungen in einem voll besetzten Fußballstadion gibt“, erklärt Karsten Brandt von Donnerwetter.de das Experiment. Denn auf Jahrmärkten und Volksfesten hatten die Bonner Meteorologen schon Temperaturunterschiede bis zu 8 Grad im Vergleich zum Umland gemessen.

Am Mittwoch Abend zog das Donnerwetter.de-Team mit Handmessgeräten durch die mit 23.104 Zuschauern zu 75 Prozent besetzte MSV-Arena. An verschiedenen Punkten ermittelte es immer wieder Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Zum Vergleich wurde außerhalb des Stadions über den gesamten Abend hinweg kontinuierlich gemessen.

„Die Ergebnisse sind für uns sehr spannend“, sagt Karsten Brandt, „denn die Temperatur und auch die Luftfeuchtigkeit im Stadion weichen stark von den Außenwerten ab!“ So wurden am milden Mittwoch Abend auf einer Grünfläche vor dem Stadion etwa 22 Grad gemessen. Während es sich draußen weiter abkühlte, stieg die Temperatur in der Arena auf bis zu 26 Grad an.

„Das deutet darauf hin, dass die Wärmeproduktion durch so viele Menschen zu einer Temperaturerhöhung führt, die in den meisten Fällen angenehm ist. Im Hochsommer kann aber an sehr warmen Tagen im Stadion durch einen Hitzestau das Risiko von gesundheitlichen Problemen steigen“, meint Brandt. Angenehmer Effekt für die Fußball-WM: Selbst bei „frischen“ 20 Grad sind im Stadion angenehme Temperaturen um 24 Grad möglich.

Eine Prognose der Spielergebnisse wagen die Meteorologen aber trotzdem nicht. Das 3:5 gegen Werder Bremen hätten sie nicht vorhergesehen...
 
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