Pressemitteilung, 19.03.2006
Der richtige Frühling lässt noch immer auf sich warten. Damit droht die Badesaison an Nord- und Ostsee zur Zitterpartie zu werden. Auf dem Brocken könnte sogar bis in den Juni hinein Schnee liegen!
Der Winter war in diesem Jahr besonders hart und lang anhaltend. Und als wenn das kalte Wetter nicht schon genügend Nerven gekostet hätte, lässt nun auch noch der Frühling auf sich warten. Nur entlang des Rheins schaffen es die Temperaturen langsam über die 10 Grad-Marke, die Ostdeutschen müssen noch etwas länger warten. Der Frühling ist in diesem Jahr ein echter „Spätling“!
Und das verschlafene Frühlingserwachen kann sogar bis in den Sommer wirken: Der Wetterservice Donnerwetter.de befürchtet, dass es sehr lange dauern wird, bis die Wassertemperaturen an der Nord- und Ostseeküste über 16 Grad steigen werden. „In Jahren mit einem sehr kalten Winter dauert es schon einmal sehr lange, bis die Wassertemperaturen deutlich zulegen“, erklärt Meteorologe Michael Klein (33). Im April dürften erst gegen Ende des Monats 6-9 Grad erreicht werden. An einigen Stellen der Ostsee kann es sogar unter 5 Grad kalt bleiben.
Ab Mai geht es dann aber langsam bergauf: „Im Mai erwarten wir immerhin schon Temperaturen zwischen 10 und 12 Grad und im Juni etwa 15 Grad“, sagt der Meteorologe. Das Donnerwetter.de-Prognosemodell errechnet erst für Juli und August Werte bis 18 Grad an der Nordseeküste. „Bei einem wechselhaften Sommerverlauf kann es mit 16 Grad Wassertemperatur an der Ostsee stellenweise empfindlich kühl bleiben“, meint Michael Klein. „Da muss das Frühjahr schon ordentlich einheizen, damit wird noch badetaugliche Temperaturen bekommen!“
Der harte Winter und der späte Frühling machen sich aber auch im Landesinneren bemerkbar: Im Harz liegen auf dem Brocken zur Zeit noch 2 Meter 80 Schnee. Bis der weg getaut sei, wird es nach Meinung der Donnerwetter.de-Meteorologen noch mindestens bis Mail, eventuell sogar bis Juni dauern!