Pressemitteilung, 04.05.2011
Der Wetterservice Donnerwetter.de rechnet in seiner neusten Langfristprognose mit sonnig-trockenem Sommerwetter. Grund ist ein ungewöhnliches Strömungsmuster über Europa, das die Meteorologen seit einem Jahr beobachten.
„In den Aufzeichnungen der vergangenen Jahrzehnte gibt es keine Vergleichswerte für die Wetterentwicklung der letzten Monate. Die Anzahl und Hartnäckigkeit der Hochdruckgebiete über Deutschland ist außergewöhnlich groß.“ Dr. Karsten Brandt (37) vom Wetterdienst „Donnerwetter.de“ beobachtet seit etwa einem Jahr eine Veränderung der Strömungsmuster in der Atmosphäre über Europa. Normalerweise wird das Wetter in Deutschland häufig von kräftigen Tiefs geprägt, die immer wieder für Regen und schwankende Temperaturen sorgen. Die Hochdruckgebiete tummeln sich öfter über dem Mittelmeerraum oder setzen sich über Osteuropa fest. „In den letzten Monaten gab es aber extrem viele Hochdruckgebiete, die über Deutschland und Mitteleuropa verharrten. Die Tiefdruckgebiete mussten ausweichen und bewegten sich stattdessen über Süd- und Nordeuropa“, erklärt Karsten Brandt. Als Folge fiel seit Februar nur etwa die Hälfte des sonst üblichen Niederschlags in Deutschland.
Auch für den Mai erwartet Brandt keine großen Regenmengen. „Wir sehen im Moment kein Ende des derzeitigen Atmosphärenmusters. Die Kette der Hochdruckgebiete über Mitteleuropa reißt nicht ab.“ Nach der neusten Langfristprognose geht Donnerwetter.de deshalb auch davon aus, dass sogar die Monate Juni und Juli noch insgesamt trocken und sonnig verlaufen. Was erst einmal nach einem wahren „Traumsommer“ klingt, dürfte auch Probleme mit sich bringen: Die anhaltende Trockenheit macht der Landwirtschaft zu schaffen und sorgt für anhaltende Waldbrandgefahr. Die Trinkwasserversorgung dürfte nach Brandts Einschätzung aber nicht gefährdet sein, da Deutschland über genügend Trinkwasserreserven verfügt.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Trockenheit der vergangenen Wochen auch im Sommer anhält, schätzt Brandt auf 80 Prozent ein. Eine Rest-Unsicherheit bleibt also auch bei dieser Langfristprognose: „Wenn sich die Zugbahnen der Hochs und Tiefs über Europa doch wieder verschieben sollten, dann würde unser Sommer nass und wechselhaft.“
Jedoch lag Donnerwetter.de mit seiner Winter- und später auch der Frühlingsprognose sehr gut: Schon im Oktober sprachen die Bonner Meteorologen von einem kalten Winter. Der Dezember brachte dann auch in weiten Teilen regelrechtes Schneechaos, der Winter insgesamt fiel kalt aus. Im Februar kündigte Donnerwetter.de dann für März und April einen schönen Frühling an: „Wir erwarten viele Hochdruckwetterlagen“ sagten die Meteorologen schon damals. „Auch der April wird wahrscheinlich relativ trocken ausfallen, vielleicht zu warm.“ Tatsächlich ging der April 2011 als ein sehr trockener April und als der zweiwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in die Statistik ein.
Die Langfristprognose von Donnerwetter.de ist im Internet unter www.donnerwetter.de zu finden.