Pressemitteilung, 15.04.2015
Schon am Wochenende wird es wieder verbreitet Bodenfrost geben. Und auch in den nächsten Wochen sinkt die Frostgefahr nur sehr langsam ab.
Die fast schon sommerlichen Tage mit Temperaturen deutlich über 20 Grad lassen so manchen Kleingärtner unvorsichtig werden. Aber: „Die Frostgefahr für empfindliche Pflanzen ist noch lange nicht vorbei“, warnt Dr. Karsten Brandt vom Wetterservice Donnerwetter.de. „Besonders für die Obstbaumblüte, vor allem die Kirschblüten, sind Nachtfröste eine Gefahr.“
Die ersten Nachtfröste drohen nach den Vorhersagen der Bonner Meteorologen schon am Wochenende (18./19. April) wieder: „Am Donnerstag und Freitag breitet sich kältere Luft langsam von Norden nach Süden über Deutschland aus“, sagt Brandt. „Am Wochenende sorgt dann ein neues Hoch für teilweise klare Nächte und damit sinkende Temperaturen.“ Für Samstag und Sonntag früh erwartet Donnerwetter.de im ganzen Land niedrige einstellige Lufttemperaturen, in den Mittelgebirgen auch Werte unter 0 Grad. „Bodenfrost wird es dann bei klarem Himmel fast in ganz Deutschland geben.“
Dass es im April nachts so kalt werden kann, sei übrigens völlig normal, meint der Meteorologe: „Der April ist ein Übergangsmonat. Über Nordeuropa ist es noch sehr kalt, wenn die Luftströmung aus dem Norden kommt, wird eisige Luft zu uns gelenkt.“ Die Donnerwetter.de-Meteorologen haben die Wetterdaten der vergangenen Jahre ausgewertet. Im Zeitraum um den 20. April gab es in Norddeutschland sogar an jedem zweiten Tag Bodenfrost, die Wahrscheinlichkeit liegt also bei 50 Prozent. In Süddeutschland ist sie mit 41% etwas niedriger. Anfang Mai sinkt sie im Norden auf 30% ab, im Süden 19%. Erst zum Ende des „Wonnemonats“ liegt die Bodenfrostgefahr dann unter 10%. „Besonders gefährlich wird es noch einmal um den fünften bis zehnten Mai“, warnt Dr. Karsten Brandt: „In vielen Jahren gab es in diesem Zeitraum noch einmal Kälteeinbrüche, die Bodenfrostgefahr steigt noch einmal auf über 30 Prozent an.“
Auch die Bauern in vergangenen Jahrhunderten waren sich dieser Gefahr bewusst – und fassten es in einer Bauernregel kurz und prägnant zusammen: „Was im April blüht, erfriert oft im Mai“.
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