Mit dem Beginn der kalten Jahreszeit beginnt in Deutschland auch die Zeit des Nebels: Zwischen September und März werden im Jahresverlauf die meisten Nebeltage gezählt. Der Spitzenreiter ist dabei der Oktober: Statistisch gesehen gibt es an jedem dritten bis vierten Oktobertag Nebel mit einer Sichtweite unter 1.000 Metern.

In den letzten Jahrzehnten ist die Anzahl der Nebeltage in Deutschland im Flachland rückläufig. So werden meist weniger als 50 Nebeltage pro Jahr gezählt, in den fünfziger Jahren gab es pro Jahr noch fast 20 Nebeltage mehr. Der Rückgang ist wahrscheinlich mit einer Veränderung der Wetterlagen im Winter und einer verbesserten Luftqualität zu erklären. Besonders nebelig ist es übrigens in den Mittelgebirgen. Im Oberharz werden bis zu 300 Nebeltage gezählt.

Warum gerade der Oktober so vernebelt ist, liegt vor allem daran, dass die Temperaturen zum Winter hin immer weiter sinken. Das Wasser des Atlantiks ist jedoch noch sehr warm, so dass noch viel Feuchtigkeit verdunstet. Über dem Kontinent kühlt es sich gleichzeitig immer stärker ab, da die Nächte immer länger werden, die Sonne die Luft kaum noch erwärmen kann.

Meist kondensiert dann schon in der ersten Nachhälfte das in der Luft enthaltene Wasser. Es bildet sich eine auf dem Boden aufliegende Wolke - Nebel.

Vor allem bei schönem Hochdruckwetter wird Nebel für Autofahrer gefährlich, da die Temperaturen in den klaren Nächten besonders schnell sinken. So kann auf Landstraßen und Autobahnen über Kilometer hinweg klare Sicht herrschen, bevor plötzlich Nebelschwaden scheinbar aus dem Nichts auftauchen. Besonders in Senken, Flussniederungen und Waldlichtungen sinkt die Temperatur schneller als in der Umgebung, so dass sich an diesen Stellen auch schneller Nebel bildet. Solche überraschenden Nebelbänke führen immer wieder zu Massenunfällen, teilweise werden Autobahnen bei Nebelwetter vorsorglich gesperrt.

Hier finden Sie unser Deutschlandwetter in der 2-Stunden-Prognose!