Pressemitteilung, 17.06.2009
Die aktuelle Wetterlage begünstigt die Ausbreitung der Schweinegrippe-Viren in Deutschland.
Während vielen das sehr wechselhafte, teilweise kühle Juni-Wetter einfach nicht gefällt, weisen die Meteorologen des Bonner Wetterservice Donnerwetter.de auf einen viel bedeutenderen Aspekt hin: „Die Ausbreitung von Infektionskrankheiten ist wetter- und temperaturabhängig, das feuchtkühle Wetter mit Polarluft ist günstig für die Ausbreitung der Erreger“, sagt Michael Klein (37). Der Grund ist vor allem, dass das menschliche Immunsystem bei Wetterstress schwächer ist. „Der Organismus ist stärker belastet, kann weniger Kraft zur Abwehr mobilisieren. Außerdem lässt bei Kälte die Durchblutung der Schleimhäute nach“, erklärt Michael Klein. Hinzu komme, dass wir uns bei niedrigeren Temperaturen häufiger in geschlossenen Räumen aufhalten. Die Menschen kommen sich näher, die Viren können schneller übertragen werden. Ganz anders sieht es bei einer sommerlichen Wetterlage aus, meint der Meteorologe von Donnerwetter.de: „Bei höheren Temperaturen, Sonnenschein und starker UV-Belastung ist die Ausbreitung solcher Viren wesentlich schwächer.“
Schlechtes Wetter ist daher im Augenblick gutes Wetter für die Viren. In den kommenden Tagen und am Wochenende strömt wieder kältere Luft nach Deutschland, so dass die Temperaturen häufig unter 20 Grad liegen. Dazu gibt es immer wieder Regenschauer.
Aufgrund der sinkenden Temperaturen rechnen die Wetter-Experten übrigens für den Herbst mit der nächsten Grippewelle. Es ist nur zu hoffen, dass bis dahin ein Impfstoff existiert.