aktuell, 23.01.2025
Großes Rheinhochwasser Ende Januar 1995.
Vor genau 30 Jahren, im Januar 1995, entwickelte sich eine Wetterlage, die sich zum zweiten extremen Rheinhochwasser binnen kurzer Zeit aufschaukelte: Eine Westwindwetterlage, teilweise in Verbindung mit Tauwetter in den Mittelgebirgen, ließ die Nebenflüsse des Rheins damals enorm anschwellen.
Nach 1993 gab es somit innerhalb von nur zwei Jahren zwei Extremhochwasser an Mittel- und Niederrhein; in Köln und Bonn stiegen die Pegel auf über zehn Meter.
Das Hochwasser 1995 hatte nicht nur wirtschaftliche sondern auch massive politische Folgen. So wurden etwas Deiche erhöht, um die Städte entlang des Rhein besser schützen zu können. Und tatsächlich: Seit dem großen Hochwasser von 1995 stieg kein weiteres mehr über die Marke von zehn Metern.
Ich erinnere mich persönlich noch sehr gut an die Hochwasserlage im Januar 1995. Etwa eine Woche zuvor konnte ich über die Lokalradios Radio Köln und Radio Bonn/Rhein-Sieg die Lage vorhersagen.
Neben „Kyrill“ im Jahr 2007 und Tief „Bernd“ im Jahr 2021 war die Hochwasserlage im Januar 1995 eine der prägendsten Wetterlagen meines bisherigen Berufslebens.
Dabei kann man die Umstände, unter denen früher Vorhersagen erstellt werden mussten, mit den heutigen nicht annährend vergleichen. Die Wege der Informationsbeschaffung und -verbreitung waren vor 30 Jahren extrem begrenzt, für die Wettervorhersage waren es schwierige Zeiten.
Die O-Töne zur Vorhersage von 1995 auf Radio Bonn/Rhein-Sieg könnt Ihr hier Euch hier nochmals anhören!
Redaktion Team-Info Team-Kontakt |