aktuell, 14.03.2013
Der Winter greift den Deutschen tief ins Portemonnaie: Viele Haushalte werden in dieser Saison etwa 250 Euro mehr bezahlen.
Die Wintersportfreunde freuen sich über ideale Wintersportbedingungen auch in den Mittelgebirgen. Autofahrer und Winterdienste sind in weiten Teilen Deutschlands genervt und haben die Nase voll von weißen Straßen und kilometerlangen Staus. Doch wenn das Winterwetter in den nächsten Wochen durch den Frühling abgelöst wird und dadurch schnell in Vergessenheit gerät, kommt die Erinnerung noch einmal einige Monate später schmerzhaft zurück: Die Heizkostenabrechnung der vergangenen Saison wird für viele Haushalte ein Schock!
Die Meteorologen des Wetterservice Donnerwetter.de haben berechnet, dass in vielen Regionen die Rechnung 20-30 Prozent höher ausfallen wird als in den vergangenen, vergleichsweise milden Wintern. Während zum Beispiel in Hamburg der durchschnittliche Haushalt 17,2 (Kiel: 18,6) Liter Heizöl pro Quadratmeter in der milden Heizsaison 2000/2001 verbraucht hat (Quelle: Techem AG, Eschborn), dürften es in dieser Saison etwa 20-22 Liter gewesen sein (Kiel: 24). In Berlin fällt die Steigerung mit etwa 30 Prozent mehr im Vergleich noch stärker aus (2000/2001: 16,8 L/m²). Besonders hart trifft es die Süddeutschen, die von einer 40 Prozent höheren Rechnung ausgehen müssen (21,45 L/m² im Vergleich zu 15,3 im Jahr 2000/2001).
Bei einer 100 Quadratmeter großen Wohnung und einem Heizölpreis von 80-90 Cent pro Liter bedeutet das eine um 400 Euro höhere Heizkostenabrechnung in Hamburg. (Hannover 400 Euro, Kiel: 450 Euro, Berlin: 500 Euro, Düsseldorf 400 Euro, München 570 Euro, Bayreuth 560 Euro).
Hierbei handelt es sich jedoch um den Durchschnittsverbrauch in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Bei einer schlecht isolierten Wohnung oder einem freistehenden Haus fällt der Verbrauch und damit die Rechnung noch einmal höher aus!