aktuell, 15.02.2024
Die vorläufige Winterbilanz 2023 / 2024
Feucht und vor allem warm lieben Reptilien ihre Umgebung - kein Wunder, dass der Winter 2023/2024 Tiere wie die Waldeidechse bereits schon jetzt aus ihrer Winterruhe läutet.
Aufgenommen wurde die streundende Eidechse am 15.02.2024 im donnerwetter.de-Wetterpark in der Eifel auf knapp 700 m Höhe.
Als "durchweg zu nass" kann der Winter bereits zwei Wochen vor Beginn des meteorologischen Frühlings bilanziert werden: In den Mittelgebirgen fielen in diesem Winter Gesamtregenmengen zwischen 600 und 800 l/m², im Flachland zwischen 150 und 300 l/m². Lokal fingen die Niederschlagsmesser seit Anfang Dezember somit doppelt so viel Regen auf wie in einem Durchschnittswinter.
Dem Regensegen der letzten Wochen waren dabei positive wie negative Aspekte abzugewinnen: Auf der Negativseite steht sicherlich die ungewöhnlich hohe Anzahl an Hochwasserereignissen. Positiv wirkten sich die hohen Regenmengen auf die Grundwasserspeicher aus , die durch mehrere Dürrejahre in Folge zum Teil deutlich gesunken waren.
Auf Winterwetter mit allem was dazugehört mussten wird aber auch in diesem Winter weitgehend verzichten - nur Mitte Januar gab es ein paar Tage Schnee bis in tiefe Lagen. Kaum verwunderlich, allein die Temperaturen waren im Winter 2023/2024 über weite Strecken alles andere als schneefreundlich: Im Flachland bewegt sich das Tagesmittel im aktuellen Winter bei fünf bis sechs Grad, somit war es in diesem Winter hier zwei bis drei Grad zu warm.
Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in den Mittelgebirgen, etwa an unserer Wetterstation auf dem Weißen Stein (Hohe Eifel, 700 m Höhe). Hier lag die Tagesmitteltemperatur zwischen Dezember und Mitte Februar bei zwei Grad; in normalen Jahren liegt das Tagesmittel im Winter hier bei Werten um den Gefrierpunkt.
Der hier in diesem Winter gefallene Regen, stolze 700 l/m², kamen dabei überwiegend im flüssigen Aggregatzustand vom Himmel: Auf magere 20 Schneetage kommt der Weiße Stein, der als Ski- und Rodgebiet überregional bekannt ist, gerade einmal. Und auch, wenn bis Ende des Monats möglicherweise noch zwei bis drei Schneetage hinzu kommen könnten: Es wäre hier der schneeärmste Winter seit mindestens 15 Jahren.
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