Böden wie ausgewrungen

aktuell, 19.07.2022

Wasserbilanz - Lysimetergewicht auf historischem Tiefststand.

Immer wieder veröffentlichen wir auf donnerwetter.de Ergebnisse unserer langjährigen Lysimetermessreihen.

Mit Hilfe eines Lysimeters lässt sich die Wasserbilanz eines Bodens sehr genau ermitteln. Dazu wird ein Stück Boden immer wieder gewogen. Durch Tau und wenig Niederschlag legt das Gewicht des Bodens kaum zu, bzw. nimmt sogar ab. Die Transpiration der Gräser und die Verdunstung des Bodens, zusammen Evotranspiration, übersteigt Tau- und Niederschlagsmengen.

Das momentane Gewicht unseres Lysimeters im Rheinland befindet sich momentan auf einem Allzeittiefststand: Der Oberboden enthält bis in eine Tiefe von 30 bis 40 cm keinen Tropfen Wasser mehr. Bringt das Lysimeter in einem normalen Julimonat mindenstens 5.500 Gramm auf die Waage, waren es am vergangenen Sonntag, also noch vor der eigentlichen Bruthitze mit enormen Verdunstungsraten, deutlich unter 4.700 Gramm.

Wie unsere Grafik zeigt, ist das Lysimetergewicht in den Julimonaten an unserer Messstation in Bonn seit sechs Jahren rückläufig:

 

Ähnlich wie an unserer Station sind die Böden in weiten Teilen des Bundesgebietes aufgrund ausbleibender bzw. spärlicher Niederschläge knochentrocken; vor allem in Teilen Ost- und Nordostdeutschlands. Eine bessere Wasserbilanz kann momentan in Alpennähe sowie in Schleswig-Holstein verbucht werden.

  Redaktion
 Team-Info
 Team-Kontakt




5

Wetter-Meldungen

Anzeige
mehr

Zitat des Tages

    "Vielfalt hat noch nie einen Konflikt ausgelöst. Erst wenn die Vielfalt nicht mehr anerkannt wird, droht ein Konflikt."

    Donall O'Riagain