aktuell, 06.03.2023
Vorsicht vor dieser gefährlichen Glättefalle!
Das Team von donnerwetter.de hat im Rahmen einer Messreihe in diesem Winter an mehreren kalten Tagen Oberflächentemperaturen in städtischen Bereichen gemessen.
Dabei wurden auch die Temperaturdifferenzen zwischen der Asphaltdecke und Fahrbahnmarkierungen beobachtet, wie sie an vielen Stellen etwa auf Fahrrad- und Fußgängerwegen eingesetzt werden.
Je nach Lage der Straße lag die Asphalttemperatur bei wolkenlosem Himmel um die 2 Grad unter der Lufttemperatur, auf den roten oder blauen Wegmarkierungen teilweise 4 Grad darunter.
Bei einer Lufttemperatur von 0 Grad können auf den Fahrbahnmarkierungen also rasch Bodenfrostwerte von -3 oder -4 Grad vorherrschen.
Für Fußgänger und Fahrradfahrer bedeutet dies eine zusätzliche Gefahrenquelle, da sich bei den niedrigeren Oberflächentemperaturen schneller und mehr Reif bilden kann als auf der Asphaltdecke.
Wir konnten feststellen, dass es im Winter auf den genannten Markierungsflächen zu 10 bis 15 Prozent mehr Reifnächten kommt als auf dem nackten Asphalt.
An Schneetagen zeigt sich ein ähnliches Bild: Auf den farbigen Flächen bildet sich nicht nur schneller eine geschlossene Schneedecke, sie bleibt auch länger liegen.
Ursächlich für die großen Temperaturunterschiede ist die dicke, isolierend wirkende Farbschicht, die die Bodenwärme abschirmt.
Vor allem in Winternächten und in den frühen Morgenstunden können die ansonsten sinnvollen Fahrbahnmarkierungen für Radfahrer und Fußgänger problemtisch werden - tagsüber weisen sie lediglich bei Schneefall etwas niedrigere Temperaturen auf als die Asphaltdecke.
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