Feber, Hornung, Hintester, Tau- oder Narrenmond - der Schaltmonat Februar trägt - oder trug - über die Zeit und je nach Region viele unterschiedliche Namen.

Seinen heutigen verdankt er dem lateinischen Wort februare ("reinigen") - und erinnert somit gleichzeitig an die römische Göttin Juno Februa.

In den Anfangszeiten des römischen Reichs war der Februar der letzte Monat des Jahres - erst mit mehreren Modifizierungen des Kalenders wurde der Februar ab dem Jahr 153 v. Chr. der zweite Monat im Jahreskalender.

Und nicht nur im alten Rom begann der Monat zu Ehren Juno Februas alljährlich mit einem Frauenfest; später galt der Februar ebenfalls als DER Monat der Frauen.

Darauf lassen spätere Namensgebungen schließen: So bedeutet etwa die aus dem altdeutschen stammende Februarbezeichnung Spürkel (lat. spurcalia) "ausgelassene, auf Frauenfruchtbarkeit bezogene Bräuche".

Der Spürkel war einst fest in der Hand der Wetter- und Schneefrau; als Erinnnerung an alte Zeiten, glaubte man früher, dass göttliche weibliche Wesen die Erde beschützen und beherrschen würden. Noch heute sprechen wir daher auch von "Mutter Erde" oder "Mutter Natur".

Regionale Volksglauben vertieften die Rolle der Frau im Februar noch weiter: So erhielt etwa in der Eifel im Spürkel jede Frau die Wettermacht. Dabei wurden zunächst strenge Rangfolgen festgelegt - beginnend mit der vornehmsten Dame im Dorf, endend mit der einfachen Magd. Je nach Tageswetter wurde die zugeteilte Frau beurteilt - bei Regen und Schnee war die tagesaktuelle "Spürkelsche" böse, bei Sonnenschein bekam sie die Beurteilung einer guten und ausgelassenen Frau.

Bis vor wenigen Jahrzehnten hielt man an diesem Brauch übrigens fest, auch wenn die Frauen natürlich nicht mehr nach ihrem gesellschaftlichen Stand eingeteilt wurden - sondern nach der Hausnummer ihres Wohnhauses.

Weitere interessante Wetterfakten zum Februar findet Ihr auch in unseren Bauernregeln für den aktuellen Monat!