Heizen bleibt Luxus

aktuell, 02.12.2022

So stark haben sich Gas, Heizöl und Holzpellets im letzten Jahr verteuert.

Kalendarisch beginnt der Winter erst in drei Wochen, dennoch bekommen wir es bereits dieser Tage in einigen Teilen Deutschlands mit Schnee und Frostwerten zu tun. Einer Witterung, die in den letzten Wintern vielerorts zum Auslaufmodell verkommen ist. Und selbst wenn es dann doch mal winterlich wurde, freute man sich über das warme Haus, welches mit geringem Kostenaufwand auf Wohlfühltemperatur geheizt werden konnte.

Heizen ist teuer - und wird es für viele
auch erst einmal bleiben

Laut den aktuellen Modellrechnungen des US-amerikanischen Wetterdienstes steht uns, anders als in den Vorjahren, im Jahr 2022 ein durchschnittlich temperierter Dezember ins Haus. Angesichts der Energiekostensteigerungen, die die Versorger aktuell fleißig verschicken, ist für viele selbst die Meldung über einen moderat warmen bzw. kalten Dezember eine Hiobsbotschaft.

Je nachdem, wie kalt der Winter 2022/2023 am Ende wirklich wird, könnte selbst die Dezember-Soforthilfe der Bundesregierung, die eine Übernahme des Abschlags von Gas- und Wärmekunden für den Dezember vorsieht, lediglich der Tropfen auf dem heißen Stein sein. Wer mit Öl oder Holzpellets heizt (auch diese beiden Energieträger erfuhren in den letzten Monaten hohe Preissteigerungen, s.u.) guckt bislang in Sachen Soforthilfe sogar ganz in die Röhre.

Energiekosten teils mehr als verdreifacht

Die Brennstoffkosten sind im letzten Jahr in allen Bereichen stark angestiegen.

Gas: Zahlte der Verbraucher im Oktober 2021 für die kWh Gas (jährliche Abahmemenge

33.540 kWh) noch durchschnittlich sieben Cent, hat sich dieser Preis im Oktober 2022 mit über 22 Cent mehr als verdreifacht.

Wer mit Heizöl oder Holzpellets heizt, muss ebenfalls deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Neben Gas und Heizöl haben sich
auch Holzpellets im letzten Jahr stark verteuert

Heizöl: Beim Heizöl wurde im Oktober 2022 ein kWh-Preis von 13,1 Cent  fällig, im Oktober zahlte man bei einer Abnahme von 3.000 Litern noch durchschnittlich fünf Cent.

Holzpellets: Auch Holzpellets, die in der Vergangenheit nur selten von enormen Preisschwankugen betroffen waren, verteuerten sich im Zuge der Energiekrise deutlich: Zahlte man hier im Oktober 2021 noch fünf Cent für die kWh Energie, wurden im Oktober 2022 13,5 Cent bei einer Abnahmemenge vom 6.000 Kilogramm fällig.

Eine Ende des Preishöhenflugs ist nicht in Sicht, im Gegenteil: Vor allem Strom und Gas dürfte sich im neuen Jahr weiterhin für die Verbraucher in der Grundversorgung verteuern.

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