Kein weiblicher 'Kyrill'

aktuell, 10.02.2020

Warum sind die Schäden durch 'Sabine' geringer als befürchtet?

Sturm "Sabine" hielt viele Landesteilen in den letzten Stunden in Atem, aktuell bewegt sich das Sturmfeld über dem Süden Deutschlands.

Abgesehen von Sachschäden, die in Folge eines solchen Sturmgebildes aber nahezu immer auftreten und Einschränkungen in der Infrastruktur und des öffentlichen Lebens, lässt sich vorläufig bilanzieren, dass "Sabine" bis jetzt weniger heftig wütete, als zunächst angenommen und von den Modellen berechnet.

Die Häufung von Orkanböen bis ins tiefe Flachland blieben aus, die Spitzenböen lagen bislang meist um 80 bis 100 km/h. Selbst in der hohen Eifel verzeichneten wir mit unserer Station zum Sturmhöhepunkt nur Böen um 83 km/h.

Dennoch wurde der "Sabine" von einschlägigen Medien im Vorfeld als "Monster-Sturm" verkauft. Alles für die Klicks - dass die Bevölkerung bei vermehrter künstlicher Panikmache während "durchschnittlicher Unwetter" in einer wirklichen Gefahrenlage desensibilisert wird, spielt hier keine Rolle.

Doch warum sindn die Schäden durch "Sabine" geringer als anfangs angenommen?

Welches Schadensbild ein Sturmereignis hinterlässt, ist hauptsächlich von der Windgeschwindigkeit abhängig.

Die wirkenden Kräfte nehmen dabei jedoch nicht linear sondern viel mehr quadratisch mit der Windgeschwindkeit zu.

Beispiel: Wenn etwa bei einer Windgeschwindigkeit von 70 km/h (Windstärke 8) etwa eine Energie von 30 kg/m² wirkt, können es bei orkanartigem Wind (103 km/h, Windstärke 11) bis zu 100 kg/m² sein. Eine lineare Berechnung würde in diesem Beispiel nur von 43 kg/m² ausgehen.

Selbst Abweichungen von 10 bis 20 km/h machen im oberen Windbereich also große Unterschiede im Hinblick auf das Schadensbild.

 
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